Designerdrogen machen Probleme

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Mehr als hundert Untersuchungsakten landeten heuer bereits auf dem Labortisch von Karin Michalski. „Es kann schon vorkommen, dass pro Akt auch einmal 30 Proben zu nehmen sind“, verrät die Kriminalbiologin. Sie ist die Drogenexpertin der Kriminalpolizeilichen Untersuchungsstelle. Was von den Kollegen beschlagnahmt wird, kommt zu der Beamtin unters Mikroskop.

SALZBURG (drs). „Den ganzen Tag im Labor? Das würde ich bei den Dämpfen gar nicht aushalten“, lächelt Karin Michalski: „Aber Gott sei Dank haben wir ja auch noch Schreibarbeiten, das machen wir nämlich alles selbst.“

Schuhspuren, Schusswaffen und Drogen
Michalski ist Teil eines 13-köpfigen Teams in der Kriminalpolizeilichen Untersuchungsstelle. Während die Akademikerin auf legale und illegale Drogen jeglicher Art spezialisiert ist, kümmern sich die anderen Beamten um die Untersuchung von Schuhspuren, Schusswaffen oder vermeintlich gefälschten Urkunden.

So wie das Labor der Biologin dürften sich Drogenkonsumenten wohl das wahrhaftige Paradies vorstellen. Neben einem großen Sack mit Cannabispflanzen, etwas Cannabisharz und einer neuartigen, noch wenig bekannten Drogensubstanz namens Mephedron warten eine Menge an verschiedensten Designerdrogen und ein paar Magic Mushrooms auf die Laboruntersuchung. Die Substanzen müssen im Hinblick auf Menge, Qualität und Reinheit bestimmt werden – danach richtet sich das Strafmaß für den jeweiligen Besitzer. Nach der aufwändige Analyse – immerhin müssen pro Probe zwei voneinander unabhängige Methoden angewandt werden – kommen die Akten samt zugehörigen beschlagnahmten Drogen zum Gericht, wo sie bis zur Verhandlung der Täter warten und im Zweifelsfall als Beweismittel herangezogen werden. Danach werden sie verbrannt.

Neue Drogen mit massiven Nebenwirkungen
Probleme bei der Analyse machen neue Designerdrogen, die immer öfter mit legalen Arzneimittelstoffen neu gemischt und auf den Markt geworfen werden. Oftmals fallen sie so noch gar nicht unter das Suchtmittelgesetz, haben aber falsch dosiert massive halluzinogene Nebenwirkungen. „Zum Bestimmen sind die natürlich besonders aufwändig, weil es keine Vergleichssubstanzen und keine Erfahrungswerte gibt“, erzählt Michalski.

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