Landestheater Salzburg
"Theater soll neue Gedankenwelten anregen"

Freut sich über die gelungene Premiere: Anna Lukasser-Weitlaner beim Bühnenbild für das Stück "Die Sprache des Wassers".  | Foto: Lisa Gold
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Für Anna Lukasser-Weitlaner, sie leitet die Sparte "Junges Land" am Salzburger Landestheater, ist Theater stets ein "wunderbarer Ort für Reflexion". 

SALZBURG. Aus dem Leben gegriffen, eine Motivation um sich selbst treu zu bleiben und eine Suche nach Antworten - so umschreibt Anna Lukasser-Weitlaner, Leiterin der Sparte "Junges Land" am Salzburger Landestheater das von ihr inszenierte Stück "Die Sprache des Wassers". Vergangene Woche wurde im Probenzentrum in Aigen die Premiere gefeiert.

Themen, die die Gesellschaft beschäftigen

Die Idee zu einer Bühnenfassung des gleichnamigen Romans war für die ausgebildete Theaterpädagogin so spontan wie fesselnd. "Ich habe das Buch auf einer Busfahrt gelesen und war so berührt von den Worten, der Sprache und wie viel Emotion und Inhalt sich in dem Buch wiederfinden. Mich hat der Gedanke und die Euphorie, das auf die Bühne zu bringen, nicht mehr losgelassen", so Lukasser-Weitlaner.

Das Stück "Die Sprache des Wassers" mit Gabriele Fischer und Nicola Kripylo. | Foto: SLT/Tobias Witzgall
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Behandelt werden Themen wie Mobbing, das Gefühl von "Fremd-Sein", Trennung der Eltern und die Suche nach der eigenen Identität. "Das alles sind zeitlose Themen. Man kommt im Leben immer wieder an Schwellen, muss sich neu orientieren, ist mit Vorurteilen konfrontiert. Wenn es an die Planung der Spielzeit geht, ist es für mich unerlässlich, Themen, die uns als Gesellschaft beschäftigen, auch im Theater aufzugreifen. Das Theater ist ein wunderbarer Ort für Reflexion. Theater darf nicht feig oder vorsichtig sein, sondern muss an die Grenzen und auch über die Grenzen gehen und Themen aufgreifen, die weh tun", erklärt die Leiterin der Sparte "Junges Land".

Das Stück "Die Sprache des Wassers" mit Gabriele Fischer und Nicola Kripylo. | Foto: SLT/Tobias Witzgall
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Neue Gedankenwelten eröffnen

Ihre Herangehensweise an Stücke beschreibt sie als "sehr idealistisch", ein Stück nur auf die Bühne zu bringen, weil es sich gut verkauft, ist der gebürtigen Osttirolerin zu wenig. "Ich möchte mit dem Theater Räume schaffen, die die Phantasie und manchmal auch ein Umdenken anregen und neue Gedankenwelten eröffnen. Zu zeigen, dass es so vieles im Leben abseits der sogenannten 'gesellschaftlichen Normen' gibt", schildert Lukasser-Weitlaner, die seit der Spielzeit 2016/17 als Theaterpädagogin, Regisseurin und Dramaturgin am Salzburger Landestheater tätig ist. Mit der Spielzeit 2021/22 hat sie auch die künstlerische Leitung der Kinder- und Jugendtheatersparte „Junges Land“ übernommen.

Mit der Spielzeit 2021/22 hat Anna Lukasser-Weitlaner auch die künstlerische Leitung der Kinder- und Jugendtheatersparte „Junges Land“ übernommen. | Foto: Lisa Gold
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Bald die nächste Premiere

Inspiration holt sie sich oft auch aus der Bevölkerung beziehungsweise von Lehrpersonen, die mit ihren Schulklassen die Stücke besuchen. "Vorrangig aus der Stadt Salzburg und Salzburg-Umgebung. Aber wir haben auch immer wieder Klassen aus Bayern und Oberösterreich hier, die sich im Rahmen von Klassenfahrten ein Stück anschauen."

Nach der Premiere ist für Lukasser-Weitlaner vor der Premiere - bereits in den Startlöchern steht "Der Anfang von fast allem" (sie agiert hier als Dramaturgin), ein Forschungsstück für Kinder, das in Zusammenarbeit mit dem Haus der Natur erarbeitet und Anfang März aufgeführt wird. Im April folgt dann das Kinderstück "Happs und weg", das Lukasser-Weitlaner gemeinsam mit Angela Beyerlein inszeniert.

Das Stück "Die Sprache des Wassers" mit Gabriele Fischer und Nicola Kripylo. | Foto: SLT/Tobias Witzgall
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Ob es ein Thema oder eine Geschichte gibt, die sie besonders gern auf die Bühne bringen würde? "Sehr reizen würde mich ein Stück, das das Bild, das in Österreich von jungen Frauen vorherrscht, aufgreift. Das finde ich thematisch äußerst spannend. Und ein ganz anderer Bereich: Ich liebe Bilderbücher, die verschlinge ich regelrecht. Etwa 'Der höchste Bücherberg der Welt' von Rocio Bonilla, das finde ich wunderbar", sagt Lukasser-Weitlaner.

Einen weiteren Bericht zum Thema Theater findet ihr hier:

Englisches Flair auf der Landestheater-Bühne
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