Musikszene

Von Salzburger Skaterparks auf internationale Bühnen

Die Drum and Bass-Band "Camo and Krooked" tritt am 8. Oktober beim 29. Rockhouse-Geburtstagsfest auf. Für eine Hälfte der Band, nämlich Camo alias Reinhard Rietsch, ist das Konzert ein Heimatbesuch. Vor fast 20 Jahren hat er als Student noch die Salzburger Skater-Szene unsicher gemacht.

Zum Auftritt in Salzburg verschlägt es am achten Oktober das Musiker-Duo "Camo & Krooked". Camo, alias Reinhard Rietsch, hat sogar Salzburger Wurzeln.

Heimkommen nach Salzburg

Schon seit mehr als 15 Jahren macht Reinhard Rietsch mit Krooked alias Markus Wagner Musik. Für Rietsch ist das Konzert im Rockhouse ein Heimkommen, ist er doch in Salzburg aufgewachsen und hat dort auch seinen Bachelorabschluss gemacht. Eigentlich war der Musiker dort in jungen Jahren eher in der Skaterszene verhaftet. Sein Studium hat sich der Musiker mit dem Gewinn von Skateboard-Contesten finanziert. Skaten und Musik war aber laut dem Musikerduo aber schon immer eng miteinander verknüpft.

^{Quelle: Youtube, Camo&Krooked}
"Jeder, der am Skateboard steht, weiß welche Musik er hört, sei es Punk, Hiphop oder Drum and Bass", sagt Markus Wagner. Schon im Studium wurden die ersten großen Konzerte gespielt, relativ schnell konnte das Duo von der eigenen Musik leben und tourte um die ganze Welt. Besuche in der Heimat Salzburg wurden für Rietsch eher zur Seltenheit. Umso schöner sei es wieder einmal in der Heimat zu spielen. "Mein Bruder mit seiner Familie und meine ganzen Skateboard-Freunde von früher kommen zum Rockhouse-Geburtstagsfest", freut sich Rietsch.

Salzburg: Potential nach oben

In der jungen Salzburger Musikszene sieht Rietsch Aufholbedarf. Die Jugend finde zwar einen Weg, könne aber auch besser unterstützt werden. "Gerade für Underground-Musik wird heute weniger getan", so der Drum and Bass-Musiker. In Salzburg werde ein Augenmerk auf den Tourismus und die "schöne, glatte Wirkung nach außen hin" gelegt. "Dafür ist Salzburg auch eine wunderschöne Stadt", ergänzt der Musiker.

160 Schläge pro Minute

Der Bandname Camo and Krooked kommt noch aus der Skater-Zeit. Reinhard Rietsch mochte das Camouflage-Muster, deshalb Camo, und Markus Wagner Lieblingstrick beim Skateboarden war der Krooked Grind, deshalb der Name Krooked. "Bei dem Trick hab ich mir einmal meinen Fuß gebrochen", erzählt Wagner vergnügt.

Als sie sich entschlossen haben, gemeinsam zu musizieren, fügten sie die Namen einfach zusammen. Die Musikrichtung "Drum and Bass" können die Musiker Menschen empfehlen, die schnellere Rhythmen mögen. Eine klassische Nummer im Hiphop habe um die 90 Schläge pro Minute, beim Genre "Drum and Bass" sind es fast doppelt so viel.

Viele verschiedene Einflüsse

Das Besondere an Camo&Crooked sei laut dem Duo, dass sie versuchen, Drum and Bass mit anderen Genres zu verbinden. In der Freizeit versuchen die Musiker deshalb, so wenig Drum and Bass wie möglich zu hören, um sich so von anderen Musikrichtungen inspirieren zu lassen.

Wie haben über die letzen 20 Jahr einen eigenen Sound entwickelt", sagt Rietsch. Den riesigen Durchbruch oder ein "One Hit Wonder" habe es für die Musiker nicht gegeben. "Wir haben uns die Leiter Stück für Stück hochgearbeitet", sagt Wagner. Das Beste an ihrem Beruf sei es, "Musik zu schaffen, die einem extrem 'taugt'".

Mehr News aus Salzburg Stadt
Das könnte dich auch interessieren: