Das kleinste Kaffeehaus der Stadt
Am Mozartsteg betreibt Janja Zlatic eine Mini-Kaffeebar
Gemeinsam mit ihrem Mann Ivi betreibt Janja Zlatic das vermutlich kleinste Kaffeehaus der Stadt Salzburg. Das kleine Häuschen am Giselakai beim Mozartsteg war vor vielen Jahren einmal eine Trafik, dann ein Schmuckgeschäft und später ein Kleiderladen. In den vergangenen drei Jahren hat Janja – bzw. "Jana", wie sie von ihren Stammgästen genannt wird – daraus eine Art Mini-Barista-Wohnzimmer gemacht, eine Kaffeebar mit familiärem Charakter sozusagen.
"Das hier ist ein Ort, an dem man reden kann, aber auch scherzen, lachen und weinen", sagt Gerda Kainar. Seit ein plötzliches Gewitter sie vor drei Jahren unter das Vordach des Cafés getrieben hat, ist sie Stammgast bei "Jana". So wie Medizinstudent Lorenzo, dessen erste Anlaufstelle beim Heimaturlaub in Salzburg Janas Café ist. Er macht sich seinen Cappuccino selbst. "Er hat sogar schon gelernt, ein Herz in den Milchschaum zu machen", ist Janja stolz. Sie war 22 Jahre lang in der Gastronomie tätig und genießt es jetzt, ihre Gäste "so wie einen Besuch bei mir zu Hause" zu behandeln. Da kann es schon vorkommen, dass einer seinen Kaffee – oder seinen Hugo bzw. hausgemachte Cookies, Schokotartes oder Brownies – erst später bezahlen kommt, weil er vergessen hat, vorher beim Bankomat Geld abzuheben. "Dieses Café lebt von der persönlichen Beziehung zu den Stammgästen, und dadurch sicht es aus allen anderen Kaffeehäusern gervor", sagt Lorenzo.
Dass sich auch die Stammgäste untereinander kennen und sogar manchmal gemeinsam etwas unternehmen, versteht sich fast von selbst. Wenn sie einmal ein par Tage Urlaub hat, dann vermisst "Jana" ihre Stammgäste bereits. Vergrößeren? Nein, das will sie nicht. "Das hier hat Charme und passt genau zu uns."
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