Eine echte Salzburger Krampus-Familie

- Die Nikolaus-, Krampus- und Perchtenfamilie: Mutter Susi, Tochter Nici, Vater Hans, der die Altgnigler Krampus- und Perchtenpass gegründet hat, Sohn Hannes, der hier eine Perchtenmaske in der Hand hält
- Foto: BB/Schenker
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Die "Altgnigler Krampus- und Perchtenpass" gewann den Regionalitätspreis der Bezirksblätter Salzburg.
SALZBURG (lg). Sie sind eine feste Institution in Salzburg und aus der städtischen Brauchtums-Szene nicht mehr wegzudenken. Für ihren wichtigen Beitrag zum Salzburger Kulturgut und als Vermittler echter Tradition wurde die "Altgnigler Krampus- und Perchtenpass", die heuer auch ihr 50-jähriges Bestehen feiert, bei der Regionalitätspreisverleihung der Bezirksblätter Salzburg mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Gegründet wurde die Gruppe 1966 von Hans Brugger, 1972 wurde der erste Gnigler Krampuslauf durchgeführt, der sich im Laufe der Jahre von einer kleinen Stadtteil-Veranstaltung zu einem weit über die Grenzen Salzburgs hinaus bekanntem Krampusumzug entwickelt hat.
Ausstellung zum 50er
"Bei uns wurde die Leidenschaft für die Altgnigler Krampusse und Perchten über die Generationen weitergegeben und aufrechterhalten. Uns ist es ein Anliegen, den Menschen dieses Brauchtum näherzubringen. Viele kennen den Unterschied zwischen Krampus und Perchten ja gar nicht mehr. Perchten haben sechs Hörner, Krampusse nur zwei. Zudem dürfen die Perchten nur in den Rauhnächten von 21. Dezember bis sechsten Jänner auftreten", erklärt der 32-jährige Hannes Brugger, der sozusagen als "Krampus" auf die Welt kam und die Faszination Krampus von seinem Vater Hans Brugger geerbt hat. In den vergangenen Jahren stellten sich die "Altgnigler" immer wieder in den Dienst der guten Sache. "Das reicht von Besuchen in der Kinderstation des Landeskrankenhauses oder Seniorenheimen in der Stadt bis hin zu interkulturellen Begegnungen beim Stammtisch der Kulturen oder dem Treffen mit Flüchtlingen im vergangenen Jahr", erzählt Hannes Brugger. Beim Fest zum 50. Geburtstag gibt es im Zwergerlgarten im Mirabellgarten eine Jubiläumsausstellung. Zudem wird eine Perchtenmaske zugunsten der Kinderkrebshilfe versteigert. Ein wichtiges Thema für die Altgnigler Krampusse und Perchten ist die Nachhaltigkeit. "Wir haben mittlerweile Leuchtfeuer, Bengalische Fackeln und ähnliches auf der Veranstaltung untersagt, um unnötige Umweltbelastungen zu vermeiden", so Brugger.
Mehr Informationen:
* Alle Beiträge rund um den Regionalitätspreis
* N. Michael Kretz: "Unser Herz schlägt für die Regionen"
* Impressionen von der Regionalitätspreis-Verleihung 2016
* Das war der Regionalitätspreis 2016
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