„Feuer & Flamme“ am 27.9. in Salzburg: Historischer Bergbau, Meisterwerke der Technik und alte Burgen im neuen Glanz stehen im Mittelpunkt des Tages des Denkmals 2015 in Salzburg

Burg Kaprun Außenaufnahme, Kaprun | Foto: Petra Laubenstein
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  • Burg Kaprun Außenaufnahme, Kaprun
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Spezielle Programmpunkte und Führungen ermöglichen dabei einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe und traditionelle Handwerkstechniken. Das detaillierte Programm des Tages des Denkmals ist unter www.tagdesdenkmals.at abrufbar.

Denkmale erzählen Geschichte: Auf Zeitreise durch Stadt und Land Salzburg

„Die Denkmale Salzburgs erzählen vielfältige Geschichten über Stadt und Land Salzburg und laden dazu ein, unsere Heimat und ihre historische Umgebung neu zu entdecken“, sagt Landeskonservatorin Dipl.-Ing.in Eva Hody, Abteilung für Salzburg. „Gerade das Thema ‚Feuer & Flamme’ berührt die Denkmalpflege auf vielfältige Weise – von der Restaurierung niedergebrannter Burgen über den historischen Bergbau und die Erzgewinnung bis zu traditionellen Handwerkstechniken wie der Schmiedekunst.“
Ein abwechslungsreiches Programm mit Denkmalen aus sieben Jahrhunderten bietet die Stadt Salzburg: Das Altstadthaus am Rathausbogen wurde 1382 erstmals erwähnt und wuchs seither mit seinen Nachbargebäuden zu einem umfangreichen Gebäudekomplex zusammen. In diesem Jahr starteten die Vorbereitungen für umfangreiche Sanierungsarbeiten, die viele Baudetails und Spuren der Vergangenheit freilegten. Noch nicht ganz abgeschlossen sind die Revitalisierungs- und Restaurierungsarbeiten am denkmalgeschützten Haus Mierka am Mönchsberg, das am Tag des Denkmals einmalig im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann.

Zeugen des technischen Erbes: Historischer Bergbau und Schmiedekunst in Leogang und Böckstein

2015 ist das europäische Jahr des industriellen und technischen Erbes, in dessen Mittelpunkt die Zeugnisse unserer technischen Errungenschaften stehen. Passend dazu gibt das Montanmuseum Altböckstein in Bad Gastein einen Einblick in den historischen Bergbau, der seit vielen Jahrhunderten im Land Salzburg betrieben wird. Beheimatet ist das Montanmuseum in vier Gebäuden einer historischen Bergwerkssiedlung von 1741, die zu den ältesten Europas zählt und heute noch weitgehend erhalten ist. Speziell am Tag des Denkmals öffnet auch der Pfarrhof Böckstein, das älteste Gebäude der Montansiedlung, seine Türen. Besichtigt werden können die Innenräume des Objektes, die restaurierte Dachstuhlkonstruktion sowie die abgeschlossene Fassadensanierung.
Auch im Bergbau- und Gotikmuseum in Leogang steht der regionale Bergbau mit seiner Blütezeit im 15. und 16. Jahrhundert im Fokus. In der benachbarten historischen Hüttschmiede, die bereits seit dem Mittelalter existiert, können Besucherinnen und Besucher beim Schauschmieden zusehen und dabei die Bearbeitung des Eisens bis zum fertig geschmiedeten Stück direkt mitverfolgen.

Ein Blick ins Innere der Technik: Uhrwerk von Schloss Hellbrunn, Glockenspiel im Turm der neuen Residenz und Kraftwerk am Wasserfall

Ein besonderes Highlight in Salzburg ist das Ensemble von Uhrwerk, Glocken, Zifferblättern und Zeigern im Schloss Hellbrunn. Das frisch restaurierte Uhrwerk mit Läutanlage stammt aus der Zeit zwischen 1652 und 1805 und ist bis heute voll funktionstüchtig. Glocken läuten auch im Turm der neuen Residenz in Salzburg: Das Glockenspiel besteht aus 35 Glocken und wurde bereits 1702 entworfen. Auch an diesem besonderen Klangdenkmal ist es in den letzten Jahren zu Reparatur- und Restaurierungsmaßnahmen gekommen. Beide Denkmale erlauben einen einzigartigen Blick in komplexe Systeme aus Zahnrädern und Walzen.
Um eine andere, aber nicht weniger eindrucksvolle Art der Technik handelt es sich beim Kraftwerk am Wasserfall in Bad Gastein: Die authentisch erhaltene Maschinenhalle mit den Francis-Turbinen und originalen Schaltanlagen aus dem Jahr 1914 ist ein einzigartiges Zeugnis der frühen Elektrizitätsgewinnung und -verteilung.

Burg Kaprun und Schloss Höch in neuem Glanz

Am Tag des Denkmals kann in der mittelalterlichen Höhenburg in Kaprun das in der Zeit der Bauernkriege erstmals urkundlich erwähnte Osttor besichtigt werden. Dieses wurde erst letztes Jahr im Zuge von Grabungsarbeiten entdeckt und freigelegt und anschließend fachgerecht restauriert. Neben Führungen gibt es ein Kinderprogramm, Tanz und Unterhaltung, ab 11 Uhr findet ein Frühschoppen mit den „Zsommgsuachtn“ statt.
Ebenso aus der Zeit des Mittelalters stammt der Pongauer Ansitz Schloss Höch. Die Fassade wurde in Kalktechnik aufwändig restauriert und prägt das heutige Erscheinungsbild des Schlosses. Im Inneren können prächtige Holzportale, Täfelungen mit Renaissance-Türen, Kassettendecken und historische Kachelöfen besichtigt werden.

Informationen zu allen Programmpunkten am Tag des Denkmals unter:
www.tagdesdenkmals.at
www.facebook.com/TagDesDenkmalsInOsterreich

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Der Tag des Denkmals findet jedes Jahr am letzten Sonntag im September in ganz Österreich statt. Er wird seit 1998 vom Bundesdenkmalamt (BDA) organisiert und ist Österreichs Beitrag zu den European Heritage Days. Zu seinen Zielen zählt, der breiten Öffentlichkeit die Bedeutung unseres kulturellen Erbes zu vermitteln, dieses erlebbar zu machen und Interesse für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege zu wecken. Im Jahr 2015 wird der Tag des Denkmals am 27. September unter dem Motto „Feuer & Flamme“ veranstaltet. Rund 230 denkmalgeschützte Objekte – darunter Burgen, Kirchen, Schlösser, archäologische Grabungen, historische Siedlungen, originale Handwerksstätten, Technische Denkmale u.v.m. – öffnen bei freiem Eintritt ihre Tore und ermöglichen bei speziellen Programmpunkten und Führungen einen besonderen Blick auf unser kulturelles Erbe. Weitere Informationen unter: www.tagdesdenkmals.at

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