„Halleluja“ – das Zeugnis brennt

- hochgeladen von Andreas Farcher
Doppelter Aktionismus: Die Mozartstadt war gleich an zwei Tagen Schauplatz von Flashmobs.
SALZBURG (lg, af). Nicht stillhalten, sondern für sein Recht kämpfen – das demonstrierte Salzburgs Jugend auf spektakuläre Weise im Rahmen eines „Flashmobs der sterbenden Chancen“ zum Thema ‚Bildung darf nicht sitzen bleiben‘. Schauplatz der ungewöhnlichen Aktion war der Rathausplatz im Herzen der Altstadt, auf dem sich rund 40 junge Teilnehmer versammelten, um symbolisch den Bildungstod zu sterben. Vorab ließen sie sich einen „Durchgefallen“-Stempel auf die Stirn drücken. Dann ertönt eine Schulglocke, die Jugendlichen lassen sich auf den Boden fallen und verharren dort regungslos. Über einen Lautsprecher wird verkündet: „Hier liegen die gestorbenen Chancen“.
„Durchgefallen“-Zeugnisse
Etliche Passanten bestaunen das Schauspiel, fragen interessiert nach und applaudieren den Jugendlichen. Nach zwei Minuten ertönt ein „Damit muss jetzt Schluss sein“ aus dem Lautsprecher, woraufhin sich alle Teilnehmer erheben und beginnen, die „Durchgefallen“-Zeugnisse zu verbrennen.
„Nicht genügend“ für Politik
„Das ‚Durchgefallen‘ gilt der österreichischen Bildungspolitik. Wir fordern ein Bildungssystem, das für jeden leistbar und zugänglich ist und sich von der Krabbelstube bis zu den Universitäten erstreckt“, erklärt Lukas Uitz, einer der Organisatoren des Flashmobs.
Spektakuläre Gesangseinlage
Mit einer völlig anderen Art von „Flashmob“ überraschte hingegen der Bachchor am Samstag die Besucher des Europarks: Uneingeweihte staunten nicht schlecht, als über den gesamten „Theaterplatz“ verteilt als ganz normale Einkäufer „verkleidete“ Chormitglieder zu singen begannen. „Halleluja“ tönte es und Ausschnitte aus Georg Friedrich Händels „Der Messias“ erfüllten den Europark.
Etwas andere Werbung
Die spektakuläre Aktion im Europark war als Werbung für die drei Aufführungen des Händel-Werkes im großen Festspielhaus gedacht.
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