Lehre in Salzburg
Handwerk mit Tradition und Platz für Kreativität

Hannes Brugger schätzt die Kreativität und die Abwechslung. Im Familienbetrieb in Gnigl werden immer wieder Lehrlinge ausgebildet.  | Foto: Brugger
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Das Tapezierer-Handwerk wurde Hannes Brugger in die Wiege gelegt. Heute bildet er im Familienbetrieb in Gnigl selbst Lehrlinge aus.

SALZBURG. Es sei vor allem die Kreativität und das Arbeiten mit den unterschiedlichsten Materialien, die er am Beruf des Raumausstatters am meisten schätzt, berichtet Tapezierermeister Hannes Brugger.

Lehre im zweiten Bildungsweg

Im Familienbetrieb Brugger in Gnigl hat man sich seit 1904 ganz dem Tapezierer-Handwerk verschrieben, Hannes Brugger führt den Traditionsbetrieb seit 2012 in vierter Generation. "Unsere Betätigungsfelder umfassen die Anfertigung und Renovierung von unterschiedlichen Polsterungen und Möbeln, Böden, Wandgestaltung, Vorhängen und Dekoration sowie Sonnenschutz. Das Schöne ist, dass man am Ende des Arbeitstages ein Ergebnis sieht", sagt Brugger.

Er selbst hat die Lehre im zweiten Bildungsweg gewählt und zuvor drei Jahre die Handelsschule besucht. "Immer mit dem Ziel, später einmal denselben Beruf wie mein Vater, Großvater und die beiden Urgroßväter auszuüben", so Brugger. Die Lehre hat er im elterlichen Betrieb gemacht, auf die Gesellenprüfung folgte nach ein paar Praxisjahren dann die Meisterprüfung in Salzburg.

Hannes Brugger schätzt die Kreativität und die Abwechslung. Im Familienbetrieb in Gnigl werden immer wieder Lehrlinge ausgebildet.  | Foto: Brugger
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Lehrlinge sind wichtiger Teil im Betrieb

Selbst Lehrlinge auszubilden gehört für Hannes Brugger freilich dazu. "Über die Jahre waren es einige junge Menschen, die bei uns den Beruf des Tapezierers erlernt haben. Ich habe den Betrieb nach der Pensionierung meines Vaters 2012 übernommen und mir war sofort klar, dass ich einen Lehrling aufnehmen werde. Dann kam Magdalena zu uns, die mittlerweile Meisterin und ebenfalls im Betrieb tätig ist. Sie war nicht nur mein erster, sondern auch der erste weibliche Lehrling in unserem Betrieb. Die Gesellenprüfung hat sie mit Auszeichnung bestanden. Da war ich schon sehr stolz als Chef. Mit Sandra kam das nächste Lehrmädchen, die nach ihrem Lehrabschluss vor zwei Jahren nächstes Jahr die Meisterprüfung absolvieren wird", schildert der Tapezierermeister.

Aktiv und kreativ sein

Handwerkliches Geschick und Freude am Gestalten von Räumen sollte man mitbringen, wenn man sich für das Handwerk des Tapezierers interessiert. "Mir ist es auch wichtig, dass man im Team gut zusammenarbeitet", ist Brugger überzeugt.

Als Lehrbetrieb müsse man heutzutage aktiv und oft auch auf kreative Weise auf potentielle Lehrlinge und neue Mitarbeiter zugehen. Hinzu komme, dass vielen nicht so klar ist, was genau sich hinter dem Berufsstand des Tapezierers verbirgt. "Viele müssen erst über unsere Tätigkeiten aufgeklärt werden, da sie der Meinung sind, dass es bei uns nur darum geht, Tapeten an die Wand zu kleben. In Wahrheit ist es aber so, dass wir alle Bereiche der Raumausstattung abdecken", betont er.

Als Betrieb müsse man Lehrlingen das Gefühl vermitteln, dass sie ein wichtiger Teil im Unternehmen sind. "Das steigert ihre Motivation, ihr Zugehörigkeitsgefühl und die Loyalität zum Betrieb", ergänzt Brugger.

Viele Möglichkeiten mit der Lehre

Verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten oder die Lehre mit Matura hätten zu einem besseren Standing der Lehre viel beigetragen, ist Brugger überzeugt. "Trotzdem schmerzt es uns als Handwerksmeister immer wieder, wenn wir hören, dass man nach abgebrochener Schule immer noch die Möglichkeit habe, eine Lehre zu machen. Ich bin der Meinung, die Lehre ist mehr wert – Ausbildungsbetriebe formen ja nicht nur Facharbeiter, sondern auch Persönlichkeiten. Man übernimmt als Bezugspersonen also auch Verantwortung für einen jungen Menschen", sagt Brugger.

Einen weitere Bericht zum Thema Lehre in Salzburg findet ihr hier:

Von der Idee zum weltweiten Unternehmen
Hannes Brugger schätzt die Kreativität und die Abwechslung. Im Familienbetrieb in Gnigl werden immer wieder Lehrlinge ausgebildet.  | Foto: Brugger
Handwerkliches Geschick und Freude an der Arbeit sind gefragt, sagt Hannes Brugger.  | Foto: Brugger
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