Hoffnung für Schmetterlingskinder dank Salzburger Wissenschaftlerin

Biologin an der Universität Salzburg: Iris Gratz | Foto: Universität Salzburg/Andreas Kolarik
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Amerikanische Forscher haben vor kurzem eine spezielle Immunzell-Art im menschlichen Blut identifiziert. Unter der Leitung der Biologin Iris Gratz erforscht nun ein Immunologen-Team an der Universität Salzburg diese speziellen Helfer-T-Zell-Population in der Haut. Die Ergebnisse könnten neue Therapiemöglichkeiten für von der seltenen, aber schweren Hauterkrankung Epidermolysis bullosa (EB) bringen. Betroffene haben eine so verletztliche Haut wie der Flügel eines Schmetterlings, daher spricht man von ihnen als "Schmetterlingskindern".

Was ist EB?

EB ist eine seltene, angeborene, folgenschwere und derzeit noch nicht heilbare Hauterkrankung. Die Haut dieser Menschen bildet leicht Blasen, entstehende Wunden verheilen zum Teil sehr schlecht. In Österreich leben rund 250.000 Menschen mit schlecht oder gar nicht verheilenden Wunden.

Spezielle Zellen können Wundheilungsprozess beschleunigen

Die Salzburger Immunologen haben nun entdeckt, dass in der Haut eine spezielle T-Helferzelle vermehrt vorkommt. „Wir gehen davon aus, dass sie auf den Heilungsprozess großen Einfluss hat“, sagt Gratz. Die Wissenschaftler wollen nun herausfinden wie diese T-Helferzelle genau funktioniert und welche Funktion sie bei der Wundheilung ausübt. Denn erst wenn Hautzellen SOS-Signale senden, werden Immunzellen aktiviert und die T-Helferzelle tritt in Aktion. „Diesen Kommunikations- und Signalwegen wollen wir nachgehen“, informiert Gratz. „Denn auch die T-Helferzelle sendet Signale und Botenstoffe an das Hautgewebe zurück, während sie gleichzeitig erste Schritte zur Wundheilung einleitet.“ Die Biologin arbeitet mit dem von DEBRA Austria durch Spendengelder finanzierten EB-Haus Austria an der Universitätsklinik für Dermatologie in Salzburg zusammen und nimmt an klinischen Studien teil. Der Einsatz der T-Helferzelle könnte dazu führen, Wundheilungsprozesse zu beschleunigen und chronische Wunden zu schließen.

Forschungsprojekt mit internationaler Beteiligung

Bei dem Forschungsvorhaben handelt es sich um ein gemeinsames, vom National Institute of Health (NIH, USA) hoch dotiertes Projekt. Rainer Riedl, DEBRA Austria Obmann und selbst Vater einer von EB-betroffenen Tochter freut sich: „Die Finanzierung des gemeinsamen Forschungsprojektes durch Mittel des National Institute of Health, dem größten staatlichen Fördergebers der USA, ist für das Projekt eine ganz besondere Auszeichnung. Die EB-Forschung ist nun sozusagen in der Champions League angekommen.“ Von der internationalen Vernetzung erhofft er sich weitere Fortschritte um das Leid der Betroffenen in absehbarer Zeit lindern zu können.

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