Pychische Erkrankung
In der "Oase" Kraft und Mut für den Alltag tanken

Marion Lindinger, die Geschäftsführerin des Vereins "Aha". Das Kommunikationszentrum "Oase" ist ein Teil davon. | Foto: Lisa Gold
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Im Kommunikationszentrum "Oase" in Salzburg-Riedenburg bietet man Menschen mit psychischen Erkrankungen eine Tagesstruktur.

SALZBURG. Ein Ort zum Auftanken und ein Schutzraum, der Sicherheit und die Möglichkeit zum Austausch bietet – so umschreibt Marion Lindinger, die Geschäftsführerin des Vereins "Aha" (Angehörige helfen Angehörigen psychisch erkrankter Menschen) das Kommunikationszentrum "Oase" im Stadtteil Riedenburg. Dieses ist Teil von "Aha" und soll Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung eine Alltagsstruktur und Halt geben.

Die "Oase" feiert ihr Jubiläum

Im Oktober feiert das Kommunikationszentrum sein 20-jähriges Bestehen. "Die ‚Oase’ ist für viele Menschen mit psychischen Erkrankungen zu einem wichtigen sozialen Treffpunkt geworden, um so auch der Vereinsamung und Isolation entgegenzuwirken. In einem geschützten Rahmen findet ein Miteinander statt. Psychische Erkrankungen gehen leider oft mit Einsamkeit einher – mit dem Kommunikationszentrum schaffen wir hier eine niederschwellige Möglichkeit, aktiv seinen Alltag zu gestalten", erklärt Lindinger.

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Partizipation ist wichtiger Bestandteil

Großer Wert wird daher auf die Partizipation gelegt – die Besucher der "Oase" können das Workshop-Angebot dort aktiv mitgestalten. Malen, Nordic-Walking, gemeinsames Kochen, Sprachkurse oder Musik, dazwischen Ausflüge in die Natur stehen unter anderem auf dem Programm. "Durch die aktive Einbindung können die Besucher ihre Fähigkeiten und Talente weitergeben. Das ist eine große Bereicherung für die ‚Oase’ und stärkt zudem den Selbstwert", erklärt Lindinger.

Tagesstruktur und Neues wagen

Auch Psychologen sind in der "Oase" für psychosoziale Beratungen vor Ort. Eine von ihnen ist Hanna Dillinger, die seit gut einem Jahr auch Leiterin der "Oase" ist. Rund 70 Besuche habe man in der "Oase" in der vergangenen Woche verzeichnet, viele davon sind Menschen, die nahezu täglich dorthin kommen. "Für unsere Besucher ist es wie ein zweites Wohnzimmer, wo sie so angenommen werden, wie sie sind, sich entfalten und etwas Neues wagen können. In die ‚Oase’ kommen großteils Menschen, die schon lange an einer psychischen Erkrankung leiden, umso wichtiger ist es, dass sie hier eine Tagesstruktur bekommen", schildert Dillinger.

Marion Lindinger, die Geschäftsführerin des Vereins "Aha". Das Kommunikationszentrum "Oase" ist ein Teil davon. | Foto: Lisa Gold
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Angehörige entlasten

Gegründet wurde das Kommunikationszentrum aus dem Ansatz, zum einen einen Ort für Betroffene zu schaffen, aber auch um Angehörige zu entlasten, wie Lindinger und Dillinger betonen. "Der Verein ‚Aha’ setzt sich für die Anliegen psychisch erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen ein, um die Lebensqualität der Betroffenen und damit auch die der Angehörigen zu verbessern. Mit der ‚Oase’ haben wir einen Ort geschaffen, wo das gelingt", so die beiden.

In den letzten Jahren sei das Thema "psychische Erkrankungen" mehr in den gesellschaftlichen Fokus gerückt und habe mehr Aufmerksamkeit bekommen, ortet Lindinger. "Das war sicher auch durch die Pandemie bedingt, wo Einsamkeit, Isolation und damit einhergehende Angststörungen und Depressionen offen thematisiert wurden. Dadurch sind sicherlich Hürden abgebaut worden. Wir erkennen aber nach wie vor ein Stadt-Land-Gefälle – im urbanen Raum bietet die Anonymität Betroffenen einen gewissen Schutz. Umso wichtiger ist es, dass auch im ländlichen Raum ein gutes dichtes Angebot an Hilfe vorhanden ist", sagt Lindinger und verweist auch auf die "aufsuchenden Hilfen. Fachleute, die aufsuchende Gespräche machen, können hier für Entlastung sorgen und es Betroffenen erleichtern, selbstständig in den eigenen vier Wänden zu wohnen", ergänzt Lindinger.

Einen weiteren Bericht aus der Stadt Salzburg findet ihr hier:

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