Aktiv bleiben

Lehrgang gibt Ideen und Projekten den nötigen Raum

Die aktive soziale Teilhabe von älteren Menschen zu unterstützen, ist Ziel eines Lehrgangs.

SALZBURG. Es ist so etwas wie eine kleine Kreativ-Werkstatt, in der gemeinsam Ideen gesponnen werden und den Teilnehmern das nötige Werkzeug mitgegeben wird, um selbst Projekte daraus zu entwickeln.

Projekte formen und sich vernetzen

So lässt sich der kostenlose Lehrgang "Aktiv im Alter – Gemeinsam gestalten", der vom Netzwerk Bildungsberatung/Verein Salzburger Erwachsenenbildung angeboten wird, beschreiben.

"Wir wollen damit die aktive soziale Teilhabe von älteren Menschen, von Menschen, die in Pension sind, unterstützen. Einen Raum schaffen, wo Ideen entstehen und zu konkreten Projekten geformt werden, wo Vernetzung stattfindet"

, erklärt Danielle Bidasio, die den Lehrgang seit fünf Jahren leitet.

Menschen das "Werkzeug" mitgeben

Der Lehrgang richtet sich an Privatpersonen ab 60 Jahren beziehungsweise an Organisationen, die für ältere Personen Projekte oder Veranstaltungen anbieten wollen. "Es gibt viele Menschen, die in der Pension sind und gern etwas tun möchten, aber nicht wissen, wie sie es anpacken können, wie sie vielleicht andere Interessierte dafür gewinnen können. Es fehlt oft am nötigen ‚Werkzeug’ und am ‚An der Hand nehmen’, um ihre Vorhaben umzusetzen. Das wollen wir im Lehrgang vermitteln", schildert Bidasio.

Für die 64-Jährige ist es besonders schön zu sehen, welche Eigendynamik in der Gruppe entsteht.

"Dieses Gruppengefüge fehlt vielen, wenn sie in Pension gehen, da spürt man richtig, wie sie im Lehrgang aufblühen und mit wie viel Engagement und Herzblut sie bei der Sache sind."

Verschiedene Projekte entstehen

Die einzelnen Module des Lehrgangs – der nächste Kursstart ist im März 2024, die Anmeldefrist läuft bis Mitte Februar – widmen sich Themen wie "Projekte entwickeln", "Für ein gutes Miteinander" oder "Projektbörse". Daraus entstehen im Laufe des Semesters konkrete Projekte der einzelnen Teilnehmer.

"Die Ideen, die geboren werden, sind sehr unterschiedlich. So ist etwa ein Literaturkreis von Frauen entstanden, der in Zusammenarbeit mit einer Bibliothek jetzt einmal im Monat stattfindet, ebenso wie eine Radiosendung zum Thema ‚Alter’, die von einer früheren Lehrgangsteilnehmerin gestaltet wird. Auch die Vision für ein Generationenhaus wurde geboren"

, schildert Bidasio.

Und ein Projekt, das sich den Kraftplätzen in Salzburg widmet und von der ehemaligen Lehrgangsteilnehmerin Christine Schaffer entwickelt wurde. "Ich habe in der Pension immer schon Ausschau gehalten nach Bereichen, in denen ich mich einbringen kann. Mir ist dann dieser Lehrgang ins Auge gesprungen und das hat genau für mich gepasst. Mutig sein, noch einmal etwas Neues beginnen, sich etwas zutrauen und die eigenen Talente einbringen, das war meine Motivation. Gerade in der Pension sind das sinnvolle Erleben, das Gestalten und das Vernetzen mit anderen so wichtig", erklärt Schaffer.

Wissenswertes zum Ort und Meditation

Durch Zeitungsberichte über die Franziskaner und die Pallottiner sei sie auf "besondere Orte" aufmerksam geworden. "Ich wollte dann einen kleinen Beitrag leisten, um auf diese besonderen spirituellen Kraftplätze aufmerksam zu machen und habe überlegt, das mit einer geschichtlichen Hintergrundinformation zu verknüpfen. Schließlich habe ich eine Fremdenführerin gefragt, ob sie Lust hätte, zu diesen Orten hinzuführen. An den Orten selbst gab es dann eine Meditation und eine innere Einkehr. Es ging darum, die Stille zu erleben, bei sich selbst anzukommen und gleichzeitig etwas über den Ort zu lernen. Wir waren unter anderem bei den Pallottinern auf dem Mönchsberg, bei den Kapuzinern und bei den Franziskanern", so Schaffer.

Einen weiteren Beitrag aus der Stadt Salzburg findet ihr hier: