"Lesen ist Abenteuer im Kopf"
440 Lesepaten engagieren sich ehrenamtlich in Salzburgs Voksschulen.
SALZBURG (ap). "Lesen ist der Bildungsauftrag schlechthin. Eine Leseschwäche streut leistungshemmend in alle Fächer", erläutert die Landesschulinspektorin der Volksschulen, Birgit Heinrich, zu Beginn des Ausbildungstages für Lesepaten in der Walserfeldhalle.
Lustbetont statt lernbetont
Insgesamt 440 Lesepaten – darunter Eltern, Großeltern, Senioren und Lesebegeisterte – unterstützen aktuell Salzburgs Volksschüler beim lustvollen Erwerb von Lesekompetenz. Im entspannten Umfeld und im persönlichen Kontakt wird begleitend im Unterricht einzelnen Kindern vorgelesen, nacherzählt und die Freude an Büchern und Texten geweckt. "Egal, um wie viele Themen ich mich in meiner Arbeit kümmere, das Lesen ist und bleibt meine Herzensangelegenheit", so Heinrich und ergänzt: "Salzburg war bei der letzten Lese-Testung an der Spitze im nationalen Vergleich. Das liegt nicht zuletzt auch am ehrenamtlichen Engagement unserer Lesepaten, für die wir – und das ist einzigartig in Österreich – auch einen eigenen Ausbildungstag organisieren."
Vorlesen fördert die Sprache
Im Rahmen dieses Seminars, das vom Landesschulrat in Kooperation mit dem Salzburger Bildungswerk und der Pädagogischen Hochschule durchgeführt wird, werden neben Didaktik und Methodik des Vorlesens auch Inhalte rund um Sprache, Leseentwicklung, sozioökonomischer Einflüsse sowie rechtlicher und organisatorischer Bedingungen vermittelt. Lesen zu können bedeutet Teilhabe an Bildung, am Berufsleben und an der Gesellschaft. "Ich bin selbst ein Bücherwurm. Als Lesepatin kann ich dazu beitragen, die Freude am Lesen zu wecken und diese wichtige Kulturtechnik, die Voraussetzung für jede Bildung ist, spielerisch zu vermitteln", erläutert Anna-Maria Stys. Für Ingeborg Strobl steht in ihrer Tätigkeit als Lesepatin auch der persönliche Kontakt im Vordergrund. "Die Kinder freuen sich sehr, wenn man ihnen durch das Lesen Zuwendung und Zeit schenkt. Durch ihre Begeisterung bekommt man aber auch sehr viel zurück".
Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Angelika Pehab: "Kein Kind darf hier zurückbleiben"
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.