Zum Welternährungstag
Museum der Moderne kämpft gegen den Hunger der Welt
Mit der Caritas und dem Freilichtmuseum sowie Das Kino widmet sich das Museum der Moderne am Mönchsberg, in der Stadt Salzburg, dem Thema "Kein Hunger". Zum Welternährungstag gibt es ein spezielles Veranstaltungsprogramm unter dem Titel: "Nachhaltig. Bewusst. Machen"
SALZBURG. "Wir sind mittlerweile alle Leidtragende des Klimawandels", sagt Thorsten Sadowsky, Direktor des Museums der Moderne (MdM) beim Pressegespräch. Neben ihm sitzt Michael Weese, der Direktor des Salzburger Freilichtmuseums, mit dem ihn etwas verbindet: Beide Museen wurden im Frühjahr ausgelost, besondere "Ziele für nachhaltige Entwicklung", sogenannte *SDGs, umzusetzen.
Während das Freilichtmuseum das SDG 4 "Hochwertige Bildung" zugewiesen bekam, wurde dem Museum der Moderne das zweite SDG "Kein Hunger" als Handlungsfeld zugeteilt, mit dem man für eine Verhaltensänderung sensibilisieren will. Vor eben diesem Hintergrund planen beide Häuser am Welternährungstag im Oktober einen Schwerpunkt, bei dem auch die Caritas involviert ist.
Mehr über die Zusammenarbeit der Museen, hier im Video:
"Lebensmittel sind kostbar, sie sind kein Wegwerfprodukt", sagt Weese, der glaubt, dass sich nachhaltige Ziele nur mit Gemeinsamkeit umsetzen ließen. Und auch Sadowsky gibt zu: "Da das Thema nicht unser Kernbereich ist, haben wir uns einen starken Partner gesucht."
Museum der Moderne: Zusammenarbeit mit Caritas
690 Millionen Menschen hungern tagtäglich, weiß Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg. "Nicht weil sie abnehmen möchten, sondern schlichtweg, weil keine Nahrung vorhanden ist." Gemeinsam mit der Caritas ruft das MdM daher zur Spendenaktion "Kein Hunger!" auf, bei der jeweils im Rupertinum und MdM Geldboxen stehen, deren Inhalt von der Caritas für Lebensmittelpakete für betroffene Gebiete in Syrien, dem Libanon und Ägypten verwendet wird. Am Welternährungstag, dem 16. Oktober, können die Besucher jeweils mit einer Karte sowohl das MdM als auch das Freilichtmuseum besuchen.
Welternährungstag im Museum der Moderne
Am 16. Oktober 2021 ist der Welternährungstag. Das Museum der Moderne bietet an diesem Tag Informationsstände über das Thema "Ernährung - von der Lebensmittelproduktion über gerechteren Verteilung von Nahrungsmittel bis zur Problematik von Überfluss und Verschwendung an. Zusätzlich wird es eine Podiumsdiskussion geben, in der u.a. das Gegenüberstellen konventioneller und biologischer Landwirtschaft im Fokus steht.
"Diese Welt braucht Zusammenhalt, diese Welt braucht Solidarität - gemeinsam Verantwortung übernehmen, denn wir haben nur eine Welt." Johannes Dines
Am 16. Oktober wird es von 12 bis 18 Uhr Informationsstände zum Thema Ernährung geben. Darin geht es von der Lebensmittelproduktion über Fragen einer gerechteren Verteilung von Nahrungsmitteln bis zur Problematik von Überfluss und Verschwendung, wie auch Lösungsansätze, die sich im Foyer des Museums präsentieren. Ebenfalls wird die Rezeptesammlung "Kunstvoll verkochen" vorgestellt, ein Projekt des MdM gegen Lebensmittelverschwendung. Um 14 Uhr können Besucher an der Podiumsdiskussion teilnehmen, die sich der Frage widmet, wie sich die Nahrungsmittelversorgung sicherstellen lässt.
Kino und Essen im Museum der Moderne
"International ist die Lage drastisch, aber natürlich haben wir den Blick auch vor Ort", sagt Dines. So wird am 19. November der Betreiber des Café-Bar-Restaurants m32 ein Mittagessen im Haus Elisabeth kochen. Sadowsky, der laut eigenen Angaben nicht der beste Koch ist, will sich jedoch als Küchenjunge betätigen.
"Wir möchten den Blick weiten." Thorsten Sadowsky
Und auch Filme ziehen im MdM ein. In Kooperation mit Das Kino werden im Museum vier verschiedene Filme gezeigt, die Alternativen aufzeigen, um ins Handeln zu kommen. Die Filme werden jeweils dreimal am Tag gespielt. Der Preis dafür ist im Museumsticket (oder Jahreskarte) inkludiert und ohne Aufpreis besuchbar.
Diese Filme zeigt das Museum der Moderne
- "Tomorrow", zu sehen am Mittwoch, 22. September 2021
- "White Cube", zu sehen am Mittwoch, 13. Oktober 2021
- "Land des Honigs", zu sehen am Mittwoch, 17. November 2021
- "Wastecooking", zu sehen am Mittwoch, 15. Dezember 2021
*Das ICOM Österreich (Nationalkomitee des UNESCO-assoziierten International Council of Museums) wählte 17 Museen in Österreich aus, denen man mittels Los 17 verschiedene SDGs (Sustainable Development Goals – Ziele für nachhaltige Entwicklung) zuwies. Das SDG für das MdM lautet "Kein Hunger", für das Freilichtmuseum "Hochwertige Bildung".
Mehr aus der Stadt, liest du >>hier<<
Weitere Artikel von Sabrina Moriggl gibt es >>hier<<
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.