Nach Freilassing im 1/4tel-Takt



SALZBURG (lin). Zwei Jahre lang wurden Brücken gebaut, Dämme aufgeschüttet und Kabel und Eisenschienen verlegt. Jetzt ist es soweit: Das dritte Gleis zwischen dem Hauptbahnhof Salzburg und Freilassing ist fertig. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember können und werden vier Regionalzüge stündlich nach Freilassing fahren, die Nachbarstadt ist dann in 1/4tel-Takt erreichbar.

Während die Nachbarn Bayern und Österreich oft gar nicht so nett miteinander umgehen - (Stichwörter: Flughafen-Anflugrouten, Grenzkontrollen oder Autobahn-Maut) - fand kürzlich auf der Eisenbahnstrecke ein Schulterschluss mit Handshake statt: Die Projektleiter Klaus Peter Zellner von der Deutschen Bahn und Christian Höss von den ÖBB haben die letzten beiden Schienenstränge mit traditioneller Technik ineinander verschweißt. "Damit sind die beiden Städte und Wirtschaftsräume Fleilassing und Salzburg modern verbunden, Bayern und Österreich sind damit noch ein Stück näher zusammen gerückt", hieß es da von beiden Seiten nicht ohne Pathos.  

Schulterschluss im Verkehr

Aktuell wurden 60 Millionen Euro verbaut. Insgesamt wurden in die auf bayerischer Seite 1,8 Kilometer lange und in Österreich fünf Kilometer lange Strecke seit 2005 240 Millionen Euri gesteckt. "Dafür gibt es auf unserer Seite vier neue Bahnhöfe in Mülln, Aiglhof, Liefering und beim Europark und eben den dichten Fahrtakt", sagte Höss und Kollege Zellner verwies darüberhinaus auf die Vorteile für den Fernverkehr: "Die Metropolen Wien und München sind mit einem Zug verbunden, der kürzer als vier Stunden unterwegs ist. Gemeinsames Ziel ist, diese Fahrzeit auf drei Stunden zu drücken. Gelingt das, dann ist Fliegen zwischen München und Wien obsolet. Der der Zug bringt die Passagiere nämlich direkt in die Zentren."

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