Sozialeinrichtung
Saftladen ist für viele Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein rettender Anker
Für viele Menschen ist die Sozialeinrichtung in Schallmoos seit 40 Jahren eine wichtige Anlaufstelle.
SALZBURG. Für Menschen in schwierigen Lebenssituationen ist der "Saftladen" im Stadtteil Schallmoos oft so etwas wie ein rettender Anker, ein fixer Punkt in der Struktur des Alltags.
Menschen mit Alkohol- und Drogensucht
Die Einrichtung des Vereins Neustart bietet straffälligen, haftentlassenen, wohnungs- oder obdachlosen sowie langzeitarbeitslosen Menschen, häufig auch mit psychiatrischen Problemen, Platz und Halt. Und das seit nunmehr 40 Jahren. So auch für den 53-jährigen Herrn M., er war arbeitslos und obdachlos. Nach einer Ersatzfreiheitsstrafe kam er über die Haftentlassenenhilfe in den Saftladen. Dort hat er es mit Unterstützung der Mitarbeiter von Neustart mittlerweile geschafft, eine Arbeit und eine Unterkunft zu finden.
Rund 100 Menschen kommen täglich, um das tagesstrukturierende Angebot zu nutzen. Sie finden hier Ansprache oder auch Ruhe, können Wäsche waschen oder sich einkleiden, bekommen zu essen und trinken, erhalten Unterstützung oder sie unterstützen andere. „Neben jenen, die aus einer Haft entlassen wurden, sind es vor allem Menschen mit Alkohol- und Drogensucht, fehlender Wohnversorgung oder psychischen Erkrankungen. Es sind aber auch immer mehr, die eine Scheidung hinter sich haben, Schulden haben oder an der Armutsgrenze leben und jene, die nicht in einen Freundeskreis eingebettet und daher sehr einsam sind“, erklärt Johannes Bernegger, Leiter von Neustart Salzburg.
Das Team des Saftladens arbeitet eng mit dem Bahnhofssozialdienst, den Notschlafstellen der Caritas oder Wohn- und Beschäftigungseinrichtungen zusammen. "Der Saftladen ist ein fixer und wichtiger Bestandteil der Salzburger Soziallandschaft“, so LHStv. Heinrich Schellhorn, der die aktuelle Ausstellung „Zeitreise durch vier Jahrzehnte Saftladen" eröffnete.
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