Bildergalerie: Digitalisierung & Medien
Schüler treffen auf heimische Medien

In Presseclub Salzburg gab es am 12. Oktober einen spannenden Diskussionsabend zum Thema „Die Veränderung der Medienlandschaft durch Digitalisierung". Vertreter von vier Salzburger Medien diskutierten gemeinsam mit Schülern und Studenten. | Foto: Philip Steiner
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Zum Thema „Die Veränderung der Medienlandschaft durch Digitalisierung" lud am Donnerstagabend der Presseclub Salzburg zu einer Podiumsdiskussion ein. Mit dabei waren Vertreter lokaler Medienunternehmen, Schüler und Studenten. Gemeinsam fühlten sie der Thematik in einer angeregten Diskussion auf den digitalen Zahn.

SALZBURG. Mit dabei am 13. Oktober waren Michael Kretz, Geschäftsführer der RegionalMedien Salzburg, Gerhard Rettenegger vom ORF, Salzburg24 Chefredakteurin Nicole Schuchter und Regional TV Salzburg (RTS) Redaktionsleiter Marius Holzer. Moderiert wurde der Abend von Medienberaterin Carmen Aichinger (RTS) Die Medienvertreter diskutierten die Medien im Wandel der Zeit im Hinblick auf eine Reihe verschiedener Themen, wie dem möglichen Aussterben der Zeitung, modernem Medienkonsum, Fake News und den Aufgaben des Journalismus.

Jugend und Medien

Einer der Hauptgesprächspunkte des gestrigen Abends war das Medienkonsumverhalten der Jugend. Was müssen Medien tun, um den Kontakt zu jungen Menschen nicht zu verlieren? Welche Themen sind gefragt? Wie verhindert man, dass man in der Fülle des modernen Informationsangebots verloren geht? Das waren einige der brennenden Fragen, welche die anwesenden Expertinnen und Experten mit dem Publikum diskutierten.

Carmen Aichinger von RTS moderierte den Abend. | Foto: Philip Steiner
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Als ein Beispiel für ein Zugehen auf die Jugend seitens der Medien, berichtete RegionalMedien Salzburg Geschäftsführer Michael Kretz von unserer Kooperation mit der hak:zwei. Schülerinnen und Schüler der Medienschule sind nämlich Teil eines laufenden Projekts, bei dem sie in das journalistische Handwerk eintauchen können, Print-Produkte zu planen und erstellen lernen und auch eigene Ideen ausprobieren können.

RegionalMedien Salzburg Geschäftsführer Michael Kretz berichtete vom Werdegang des Salzburger Mediums und von aktuellen Projekten, wie jenem mit der Hak:zwei.  | Foto: Philip Steiner
  • RegionalMedien Salzburg Geschäftsführer Michael Kretz berichtete vom Werdegang des Salzburger Mediums und von aktuellen Projekten, wie jenem mit der Hak:zwei.
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„Schüler der Hak haben zum Beispiel heute Vormittag bei uns ein non-verbales Interview mit Landesrätin Daniela Gutschi gemacht. Das war für sie neu und auch etwas Neues für die Schüler. Das war der Zugang. Letztes Jahr sind wir in die Klasse gegangen und haben den Schülern die Möglichkeit geben, ein Thema zu recherchieren. Wir haben sie einfach gefragt. Was sollen wir angehen? Das war im April/Mai. Rausgekommen ist die Frage, 'Müssen wir im Falle eines militärischen Konfliktes, eben durch die Ukraine bedingt, auch einrücken beim Bundesheer?' Das haben wir dann als Thema genommen.
Michael Kretz, Geschäftsführer RegionalMedien Salzburg

Gut informiert mit kurzen Inhalten?

Eine der anwesenden Schülerinnen betonte beim gestrigen Gespräch, dass sie sehr gerne die ZIB-Kurzbeiträge auf TikTok schaut. In diesen wird immer in einer Minute aktuelles zu einem bestimmten Thema erzählt. Auch wenn die Videos so kurz sind, fühlt sie sich trotzdem durch diese immer gut informiert, vor allem weil es dann auch oftmals Folgevideos gibt.

Gerhard Rettenegger vom ORF (ganz rechts) sieht Qualitätsjournalismus durch viele der aktuellen Entwicklungen gefährdet. | Foto: Philip Steiner
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Gerhard Rettenegger vom ORF betonte darauf, dass er es zwar gut und wichtig finde, was der ORF auch bezüglich Social Media und solch kurzem Content schafft. Er hat jedoch seine Zweifel, ob man sich über solche kurzen Inhalte wirklich adäquat informieren kann. „Ich will euch ja nicht nur Informationshappen hinhauen, sondern auch erklären, warum die Dinge so sind. Warum zum Beispiel jetzt die neue LH-Stellvertreterin den 100er auf der Autobahn aufhebt, obwohl jeder brauchbare Klimatologe sagt, dass uns solche Regeln beim CO2 einsparen helfen. Aber das braucht einfach Zeit."

Chancen und Gefahren

Ein wesentlicher Fokuspunkt des gestrigen Abends waren die Chancen und Gefahren der Digitalisierung für die Medien. Zum diesem Thema brachte Michael Kretz zum Beispiel das oft prophezeite Aussterben der Print-Zeitung ins Spiel, während Gerhard Rettenegger Einblicke in die Modernisierungsprozesse beim ORF gab. Beide alteingesessenen Medienvertreter betonten, dass man bei der Anpassung an die Herausforderungen der Digitalisierung auch durchaus immer mit Widerstand zu kämpfen hatte.

Besonders spannend waren bei dieser Thematik auch die Sichtweisen der beiden jüngeren Medienvertreter Marius Holzer (RTS) und Nicole Schuchter (Salzburg24). Holzer betonte, dass eben auch dem linearen Fernsehen bereits seit Jahren der Untergang prophezeit wird. Obwohl dies nun so noch nicht eingetreten ist, so Marius Holzer, habe er aber allein schon an den Veränderungen in seinem eigenen Medienkonsumverhalten festgestellt, dass es immer Dinge gibt, die man weiterentwickeln und adaptieren muss. Dabei stößt man laut ihm aber oft auch auf finanzielle Probleme.

RTS Redaktionsleiter Marius Holzer sieht es als durchaus problematisch an, dass die österreichischen Medien Plattformen Youtube noch nicht richtig nutzen. | Foto: Philip Steiner
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„Es ist schon so, dass wir versuchen Youtube und Soziale Medien auch richtig zu nutzen. Grundsätzlich wird oft argumentiert, dass kleine Unternehmen flexibler sind und somit leichter in Social-Media-Märkte vordringen können, weil sie sich eben auch schneller anpassen können. Tatsächlich stellt man dann aber oft fest, dass das gerade wirtschaftlich oft nicht leicht ist. Wir müssen alle Geld verdienen. Wir müssen alle von etwas leben. Aber das ist schwierig. Es kommt auch nicht von irgendwoher, dass die IT-Giganten mittlerweile mehr Werbeumsatz machen als alle österreichischen Medien zusammen. Die lassen dich dort einfach kein Geld machen.
Marius Holzer, Redaktionsleiter RTS

Online ist kein Zuckerschlecken

Marius Holzer betonte auch, dass sich ein kleines und darauf schon spezialisiertes Medium wie Salzburg24 sicher leichter tut, mit den Social Media Plattformen und dem erfolgreichen Bestehen in der Online-Welt. Doch auch für sie ist dies nicht immer einfach, so Salzburg24 Chefredakteurin Nicole Schuchter. Sie betonte im gestrigen Talk die Herausforderungen, denen man sich gerade als kleines Redaktionsteam mit nur zehn Personen gegenübersieht.

Salzburg24 Chefredakteurin Nicole Schuchter betonte bei der gestrigen Podiumsdiskussion, dass auch ein modernes, kleines Medienunternehmen wie Salzburg24 viele Herausforderungen zu bewältigen hat.  | Foto: Philip Steiner
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„Es gibt natürlich viele Chancen, die wir als kleines Team haben, weil wir Sachen schnell und gemeinsam entscheiden und umsetzten können, ohne dass das jetzt durch ein Gremium muss. Es ist aber auch immer die Kleinheit und die Suche nach geeigneten Mitarbeitern, die das auch so leben, die schwierig ist. Die Leute, welche bei uns arbeiten, müssen wirklich Digital Natives sein. Wir merken da auch immer, dass es immer noch Lücken gibt. Und es ist natürlich auch die unglaubliche Schnelllebigkeit der Tools, die uns oft zu denken gibt. Man fängt da sehr oft wieder von neuem an und muss immer up to date sein."
Nicole Schuchter, Chefredakteurin Salzburg24

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