Situation eskaliert: 3.200 Flüchtlinge in Salzburg
Alle Notquartiere über dem Limit - 1.500 zusätzlich angekündigt – 1.200 umgeleitet
SALZBURG. Die Flüchtlingssituation in der Stadt Salzburg eskaliert: Gegen 16 Uhr waren am Donnerstag, 5. November 2015, über 2.000 Personen in der alten Asfinag-Autobahnmeisterei. 600 Flüchtlinge befanden sich im Bereich der Bahnhofs-Halle. Und 600 warteten auf den Übertritt an der Grenze.
Zusätzliche 1.500 waren von der Verkehrsleitzentrale des Innenministeriums in Wien via Bussen von Spielfeld kommend angekündigt. Erst nach einer massiven Intervention von Bürgermeister Heinz Schaden im Bundeskanzleramt gelang es, den Zustrom großteils umzuleiten. Auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer machte sich dafür stark. Laut Auskunft der Polizei werden 700 nun in Zelte in der Schwarzenbergkaserne verbracht. 400 fahren weiter nach Kufstein, 200 an Grenzübergänge in Oberösterreich.
Bürgermeister Heinz Schaden: „Unser dringender Appell ‚Haltet’s das auf!‘ hat offensichtlich in letzter Minute gewirkt. Erneut ist der Verdacht stark da, dass die deutsche Seite unter Druck gesetzt werden sollte. Einen Versuch haben wir mit dem Marsch der 1.200 Flüchtlinge durch die Stadt an die Grenze ja schon erlebt.“
Stabsleiter Magistratsdirektor Martin Floss sagt: „Man darf nicht auf dem Rücken der Menschen Politik machen. Weder auf dem der Flüchtlinge. Noch auf dem der Helfer, die seit Monaten Tag und Nacht versuchen, geordnete Verhältnisse aufrecht zu erhalten.“
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