So kennt Salzburg „La Traviata“ noch nicht
La Traviata: Modern, sexy und musikalisch zu Recht auf der „großen“ Bühne im Haus für Mozart.
Es sind schon ein paar größere Brocken, die das Landestheater aufbietet, um den Opern-Gassenhauer „La Traviata“ in neuem Licht erscheinen zu lassen: Da ist das mehr als elf Tonnen schwere Bühnenbild von Stephan Prattes, da ist die weltmeisterliche Unterstützung von Ex-Ski-Ass Petra Kronberger im Extrachor und da ist vor allem eine moderne Inszenierung (Sexappeal in Strapsen und reichlich Internet-Voyeurismus), die ihresgleichen sucht. Dass es nach der ersten Szene dann ein paar Buh-Rufe setzte, damit hatten die Opern-Macher im katholisch-konservativen Salzburg gerechnet. „Es war nur einer, und der hat die Aufführung wenige Minuten später verlassen“, wusste der Intendant Carl Philip von Maldeghem zu berichten – und in seiner Stimme lag fast ein bisschen Enttäuschung. Heftigen Applaus gab es zum Schluss und auch bereits zwischendurch für „Violetta“ Gladys Rossi, die bereits mit Stars wie Plácido Domingo und José Carreras aufgetreten ist sowie für ihren „Alfredo“ Luciano Ganci. Bei der Premierenfeier danach gab es noch einen Extra-Applaus für Dirigent Leo Hussain und Regisseur Andreas Gergen.
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