Der Sound of Salzburg

So klingt der neue Rockhouse Xtra Ordinary Sampler

Im Salzburger Rockhouse wurde heute Vormittag der neue Sampler Xtra Ordinary Vol. 26 präsentiert. Neben der Präsentation der Compilation wurden auch die Gewinner des diesjährigen Heimo Erbse Preises präsentiert, die Band Flirtmachine.

SALZBURG. Laut und klangfarbenfroh wurde am Freitag der aktuelle Rockhouse Sampler vorgestellt. 36 heimische Bands und Artists sind darauf vertreten und stellen eindrucksvoll unter Beweis, wie divers die Salzburger Musikszene klingt. Auch für das leibliche Wohl der anwesenden Journalisten und Musikliebhaber wurde mit Kaffe, Getränken und Gebäck gesorgt. Eine Präsentation, die ins Ohr ging.

Der neue Sampler

Als ersten Punkt des heutigen Events präsentierte Rockhouse Chef Wolfgang Descho den neuen Sampler. Dieser trägt den Namen Xtra Ordinary Vol. 26 und erscheint zur Abwechslung als T-Shirt inklusive Download Code zum Anhören. 36 Songs von Elektro- und Lo-Fi-Pop über Reggae und HipHop bis Post-Punk und Indie-Rock beinhaltet der Sampler.

Etliche Bands und Artists, die mit der Salzburger Musiklandschaft verbunden sind, haben sich auf dem neuen Sampler zusammengefunden. Unter ihnen sind sowohl regionale Akts als auch Bands, Musikerinnen und Musiker, die weit über die Grenzen Salzburgs hinaus bekannt sind. Jeder von Ihnen durfte dem Gesamtkunstwerk ein musikalisches Stück beifügen. 

Bekannte Beispiele für die vertretenen Artists sind der Salzburger Rapper DAME, das Elektro-Pop-Duo MYNTH und die Pongauer Mundart Punker Glue Crew. Neu dabei sind zum Beispiel Dominic Muhrer (The Makemakes) und Leo Golser (Karl Kayzer) mit ihrem Projekt Loveboat und die Band Elster (früher bekannt unter dem Namen Gastophon). 

HEIMO ERBSE PREIS

Der zweite Programmpunkt am heutigen Vormittag war die Ankündigung des Gewinners des Heimo Erbse Preises. Dieser mit 3.000 Euro dotierte Preis für Rockmusikerinnen und Rockmusiker aus dem Großraum Salzburg wurde 2015 durch eine private Initiative des Rockhouse Vorstandsmitgliedes Markus Melms, gemeinsam mit Christian Salić und Max Kickinger ins Leben gerufen. Das Geld kommt aus dem Nachlass des Komponisten Heimo Erbse. Mit der finanziellen Unterstützung sollen Künstlerinnen und Künstler bei der Produktion aktueller Projekte unterstützt werden. Grundsätzlich dürfen Sie das Geld aber verwenden, wie sie wollen.

FLIRTMACHINE

Dieses Jahr ging der Preis an die Band Flirtmachine. Begründet wurde der Sieg von Flirtmachine mit der folgenden, höchst leidenschaftlichen Beschreibung ihrer musikalischen Vorzüge.

"Flirtmachine ist eigentlich eine Zeitmaschine: Die Crew wirft den Motor an, hebt ab und transportiert uns mit Lichtgeschwindigkeit in die 70-iger Jahre, nach Rio de Janeiro zu Gilberto Gil und Jorge Ben. Flirtmachine borgt sich die Leichtigkeit des Bossa Nova aus, setzt sich gegen Armut ein, und überspringt 10 Jahre wie nichts. Nächste Station 80er Jahre, wir hören Joy Division und New Order, wir lassen London gleich wieder hinter uns, und landen ohne Zwischenstopp im Berlin der 90er Jahre, bei den Fehlfarben und den Neubauten. Wie klingt ein Schwamm, der alles aufsaugt? Jedenfalls ganz anders als Flirtmachine: Er nimmt nur das Feinste in seine Poren auf, reichert es mit kostbaren Essenzen an, verwandelt es in etwas ganz Eigenes und lässt es sprudeln wie kein anderer. Besonders schön sprudelt es bei seinen Live-Konzerten: Da verstärkt sich Flirtmachine mit einer erstklassigen Band. Die Aura einer weisen Seele in einem 22-jährigen Körper zieht die Zuhörerinnen in ihren Bann. Eineinhalb Stunden vergehen da gefühlt in 10 Minuten. Die Jury bedankt sich für diese kleine Zeitreise: Herzlichen Glückwunsch an den Sieger des Heimo Erbse Preises 2023!"

Die Band freute sich jedenfalls sehr über den Preis. Bandleader Robert Gerstendorfer bedankte sich im Namen seiner Bandkollegen bei der Jury und betonte, dass man mit dem Geld die Produktion des kommenden Albums aufs nächste Level heben werde. Wir sind schon gespannt auf das Ergebnis.

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