"Advent, Advent, die Erde brennt"
Transparent taucht auf Kapitelplatz in Salzburg auf

- Heute tauchte auf der bekannten goldenen Sphäre am Kapitelplatz ein Transparent der Gruppe "Erde Brennt" auf.
- Foto: Erde Brennt
- hochgeladen von Philip Steiner
In der Stadt Salzburg ist heute ein großes Transparent mit der Aufschrift: „Advent, Advent, die Erde Brennt“ und Flammen aus Stoff aufgetaucht. Konkret wurde es auf der Sphaera-Kugel am Kapitelplatz mit Seilen und Stöcken befestigt.
SALZBURG. Mit einer erneuten Aktion sorgte die Gruppe "Erde Brennt" am 20. Dezember in der Stadt Salzburg für aufsehen. Sichtlich unentdeckt schafften es die Aktivistinnen und Aktivisten, ein Transparent an der Sphaera-Kugel zu befestigen. Mit der Aktion will man den Protest nun aus den Universitätssälen in die Öffentlichkeit tragen, so die Organisation. Mittlerweile wurde das Banner wieder entfernt.
Aktivismus am Kapitelplatz
Laut einem Mitglied von "Erde Brennt" wurde das Banner auf der Sphaera-Kugel am Kapitelplatz in der Stadt Salzburg am Dienstag, den 20. Dezember, mit Seilen und Stöcken befestigt, ohne die Kugel zu beschädigen. Fakt ist, dass auch diese Aktion der Gruppe "Erde Brennt" für Gesprächsstoff sorgen wird. Laut Aktivistin Elena will man mit dieser Aktion nun den Protest von den Universitäten in die Öffentlichkeit verlagern.
„Mit dieser Aktion soll der Protest aus der Uni in die Gesellschaft getragen werden. Denn es ist offensichtlich: Neben den erkämpften Veränderungen an der Uni braucht es in der gesamten Gesellschaft ein grundlegendes Umdenken. Denn unsere Erde brennt!“, so Aktivistin Elena.
Kernthemen
Wie ein weiterer Aktivist der Gruppe betont, ist man überzeugt, dass sich viele Dinge in unserer Gesellschaft im Hinblick auf die Klimakrise dringend ändern müssen. Wesentliche Eckpunkte sind hier die Mobilitätswende und die Energiewende.
„Es braucht beispielsweise dringend eine radikale Mobilitätswende, weg von Autos, hin zu Rad- und öffentlichem Verkehr und eine Energiewende, die endlich den Ausbau von Wind- und Solarkraft in Salzburg massiv vorantreibt. Deswegen stellen wir auch konkrete Forderungen an die Stadt- und Landespolitik. Wir brauchen jetzt sozial gerechte und klimafreundliche Lösungen, wie kostenlose und attraktive Öffis für alle“, so die Aktivistin Luca.

- Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern mehr Einsatz bei der Mobilitätswende und der Energiewende.
- Foto: Symbolbild: Windpark Munderfing
- hochgeladen von Petra Höllbacher
Das wird von Stadt und Land gefordert
Von der Stadt fordert die Organisation konkret den Ausbau von Radwegen und eine Entwicklung hin zu einer autofreien Innenstadt. Weiters soll die Stadt Salzburg auch weiter begrünt werden.
Forderungen an das Land Salzburg:
- Benzinfreitag verlängern, langfristig kostenloser ÖPNV und weitreichender Ausbau des Angebots
- Umsetzen des Masterplans Klima und Energiepolitik 2030 sowie jährliche Evaluierung und Anpassung der Ziele bei neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen
- Klimaneutralität 2040 auch im Land Salzburg (wie von Bundesregierung vorgegeben)
- Einführen von Mechanismen, die verhindern, dass Verfehlungen der Klimaziele in Zukunft ignoriert werden können
- Massiver Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem Windkraft

- Transparent der Gruppe Erde Brennt.
- Foto: Erde Brennt
- hochgeladen von Philip Steiner
Forderungen an den Bund
Auch an die Bundespolitik richtet die Organisation "Erde Brennt" mehrere Forderungen. Hier betont man vor allem, dass die "elendigen Migrations-Debatten" anderen Themen weichen sollten. Stattdessen sollte der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen vorangetrieben werden. Auch im Hinblick auf die derzeitige Situation rund um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine
„Denn diese fossile Abhängigkeit feuert die zerstörerische Klimakrise an, finanziert den grauenhaften russischen Angriffskrieg und treibt die existenzbedrohenden Teuerungen an. Das heißt, es braucht schnellstens ein wirksames Klimaschutzgesetz und die Maßnahmen des Klimarates müssen umgesetzt werden.“, stellt Elena klar.
Weitere wesentliche Punkte, die von "Erde Brennt" gefordert werden:
- Soziale Ungleichheit bekämpfen durch das Besteuern von Vermögen und Übergewinne
- Sicherung des Energiebedarfs aller durch Vergesellschaftung der Energiekonzerne
- Ermäßigte Mehrwertsteuer auf klimafreundliche Produkte, vor allem bei
Lebensmitteln
Zum Thema Uni wurde auch mit den Uni-Besetzungen aus Wien, Innsbruck, Graz und Salzburg ein gemeinsamer offener Brief an das Bildungsministerium geschickt.
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