Generationenübergreifend
Wenn Jung und Alt voneinander lernen
SALZBURG. Zum neunten Mal startete vor Kurzem das Projekt „J.A! – Jung trifft Alt“ der young caritas. Mit dabei sind 35 Schüler vom BG Zaunergasse und der Caritas-Schule aus der Stadt Salzburg und aus dem BG St. Johann im Pongau. Sie besuchen während des Schuljahres ehrenamtlich einmal pro Woche ältere Menschen in Senioreneinrichtungen. „Für viele junge Menschen ist der Umgang mit Senioren inzwischen ein Umgang mit einer fremden Generation. Mit dem Projekt wollen wir das Verständnis zwischen den Generationen fördern und die beiden Lebenswelten einander näher bringen“, betont Projektleiterin Anita Moser.
Positiv für Persönlichkeitsentwicklung
Miteinander reden, musizieren, gemeinsam spazieren gehen, aus der Tageszeitung vorlesen oder Schach spielen: Die Möglichkeiten des Austausches sind vielfältig. „Während die jungen Paten den älteren Menschen auf diese Weise Lebensfreude schenken und ihnen neue Kontakte zur Außenwelt eröffnen, wirken sich die regelmäßigen Besuche positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen aus. Die jungen Menschen spüren ein Gefühl von Verantwortung für ‚ihre‘ Senioren", führt Moser aus.
Im Rahmen mehrtägiger Schulungen mit Fachleuten aus der Praxis erfahren die Jugendlichen auch mehr über das Alter aus medizinischer Sicht, was es heißt, mit körperlichen Beeinträchtigungen zu leben. Ein wesentlicher Teil der Ausbildung wird der Kreativität und sowie der Vermittlung von Wertschätzung gewidmet. Coaching sowie Supervisionen während des Projektes schließen sich an. „Die gute Ausbildung und die konstante Begleitung sind die Voraussetzung dafür, dass die Jugendlichen auch bei auftretenden Problemen motiviert bleiben“, so Moser.
Soziale Kompetenzen erwerben
Diese etwas andere Form der Freizeitgestaltung wird von den jungen Menschen frei gewählt. Ihre Motive, sich am Projekt zu beteiligen, sind unterschiedlich: „Einige Jugendliche gewinnen wir über die emotionale Ebene, andere, weil sie sich Vorteile für ihren Lebenslauf wie zum Beispiel den Erwerb von sozialen und kommunikativen Kompetenzen versprechen“, informiert Moser.
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