"Wir wollen die Gastronomie als Kunden für unsere Direktvermarkter gewinnen"
LKS-Präsident Franz Eßl über den Regionalitätspreis und regionale Wirtschaftskreisläufe
Warum ist der Regionalitätspreis wichtig für Salzburg?
FRANZ ESSL: Der Regionalitätspreis hat sich positiv entwickelt und ist mittlerweile eine gut genutzte Möglichkeit, Ideen zu präsentieren, die Regionen lebenswerter machen. Verbunden mit spannenden Geschichten, wie es für eine Zeitung üblich ist, bleiben diese Ideen und ihre Protagonisten in den Köpfen der Menschen. Das Ergebnis dieser Stärkung der Heimat ist höhere Lebensqualität für alle.
Wo setzen Sie persönlich ein Zeichen für Regionalität bzw. regionale Wirtschaftskreisläufe?
FRANZ ESSL: Persönlich kaufe ich in der Region ein und trage das auch weiter, animiere auch andere dazu, in der Region und vor allem heimische Produkte einzukaufen. Das geht von Lebensmitteln über den Traktor bis zum Fernseher. Was die Landwirtschaftskammer betrifft, arbeiten wir gerade offensiv mit unseren Direktvermarktern daran, die heimische Gastronomie als Kunden zu stärken.
Wo braucht es noch mehr Bewusstsein/mehr Engagement von Konsumenten oder Politikern, um den Regionalitätsgedanken noch mehr zum Durchbruch zu verhelfen?
FRANZ ESSL: In jedem Bereich und in ganz Salzburg. So viele Kleinigkeiten, an die wir uns gewöhnt haben, könnten wir ändern. Wir müssen nur versuchen, auch daran zu denken, dass jede Saison ihre heimischen Produkte hat. Ein Beispiel sind im Februar die Weintrauben auf der Käseplatte – der Käse ist regional, aber die Weintrauben könnten wir doch zu dieser Zeit durch Walnüsse ersetzen.
Verstärkt können wir jedenfalls auf das setzen, was wir in der Region bereits richtig gut machen. Das ist im Fall der Landwirtschaft die Erzeugung von Lebensmitteln, die zu den besten der Welt zählen. Vielleicht gibt es dann beim nächsten Firmenessen Pinzgauer Rind statt Lachs!
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