Nächstes "Opfer" im Finanzskandal: Eduard Paulus wurde am Donnerstag suspendiert
SALZBURG (lg). Im tiefen Sumpf des Salzburger Finanzskandals gibt es nun weitere personelle Konsequenzen: nachdem Finanzreferent David Brenner bereits vor einigen Wochen seinen Rücktritt angekündigt hatte, wurde nun der Leiter der Finanzabteilung, Hofrat Eduard Paulus, mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert.
Verstoß gegen Dienstpflichten
Die Vorwürfe, die das Personalressort Paulus vorwirft, lauten: Verstoß gegen die Dienstpflichten eines Vorgesetzten und allgemeine Dienstpflichtverletzungen. "Es gab neue Unterlagen und Protokolle, aus denen hervorgeht, dass Paulus über die Verluste im Rahmen der Spekulationsgeschäfte Bescheid wusste", hieß es dazu im Büro des Personallandesrates Sepp Eisl. Ob Paulus mit dieser "Nichtinformation" mit oder ohne Auftrag des Ressortchefs agierte, ist noch unklar. "Das ist eine der wichtigsten Fragen in der laufenden Disziplinaruntersuchung. Im Sinne einer raschen Aufklärung ersuche ich die zuständigen Regierungsmitglieder um eine entsprechende Zusammenarbeit", so Eisl. Mit der Suspendierung wolle man vor allem dafür sorgen, dass dem Land kein weiterer Schaden entsteht.
"Ich vertraue Paulus nicht"
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller übte bereits am Mittwoch heftige Kritik an Paulus: "Ich habe ihm bereits öfter persönlich geraten, zurückzutreten und ich es für wichtig hielte, das Interesse des Landes vor sein persönliches Interesse zu stellen. Er genießt nicht mein Vertrauen, aber es ist nicht meine Zuständigkeit.
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