Portugiesisches Lebensgefühl mitten in Salzburg

SALZBURG (lg). Die "Pasteis de Nata", süße Blätterteigtörtchen mit Pudding, reihen sich neben feine portugiesische Weine, dazwischen erklingen melancholische Fado-Klänge aus dem "Casa Portuguesa", die Besucher kurzzeitig nach Lissabon, Porto oder Funchal versetzen. "Ich wollte ein Stück Portugal nach Salzburg bringen, die Musik, die Kulinarik und das Lebensgefühl. Ich glaube, mit meinem ‚Casa Portuguesa’ ist mir das auch gelungen", freut sich die gebürtige Portugiesin Maria Fatima Gouveia de Abreu, kurz: Maria. Vor rund vier Jahren ist sie nach Salzburg gekommen und hat als selbstständige Reiseleiterin vorwiegend Reisen nach Madeira organisiert.

Fischsuppe und Fado

"Ich bin immer gerne gereist, zuvor habe ich in Amsterdam gelebt. In Salzburg habe ich mich gleich sehr wohlgefühlt, eine gute Freundin von mir lebt ebenfalls hier, das hat es mir sicher einfacher gemacht", erzählt sie. Die Eröffnung ihres "Casa Portuguesa" hat die quirlige Portugiesin bisher noch keinen Tag bereut. "Viele Salzburger kommen zu mir und freuen sich, dass es endlich auch in Salzburg ein Stück Portugal gibt. Hier können sie portugiesische Weine, kleine Speisen und natürlich die Pasteis de Nata genießen, die sie von ihren Urlauben in Portugal kennen. Jeden Freitag koche ich eine Fisch-Suppe und manche meiner Gäste kommen dann extra wegen dieser Suppe", so Maria, die in ihrem Fall die Vorteile durch die EU durchaus zu schätzen weiß. "Ich bin zur Wirtschaftskammer in Salzburg, musste einige Formulare ausfüllen, aber es ging recht schnell und unkompliziert, dass ich den kleinen Laden in der Nähe des Papagenoplatzes nutzen konnte."

Neuer Standort für Casa Portuguesa

Mittlerweile hat Maria mit ihrem kleinen Lokal den Standort gewechselt und ist in die Krotachgasse gesiedelt. "Dort ist einfach mehr Platz für die Gäste und für meine Produkte." Neben der Fischsuppe und dem süßen Gebäck verwöhnt Maria ihre Gäste mit Schinken vom Wildschwein, Schafskäse oder Stockfisch und portugiesischem Wein. Dazu gibt es den berühmten portugiesischen Fado, mit seinen sehnsuchtsvollen und melancholischen Klängen. Obwohl sich Maria in Salzburg gut eingelebt hat, vermisst sie doch das Meer und die Sonne Portugals. "Aber ich reise regelmäßig nach Madeira, das genieße ich dann sehr. Es ist schön, dass man so mehr als nur eine ‚Heimat’ haben kann", so die weltoffene Maria.

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