Stadtblatt-Politbarometer: Spiel um Wähler – Rot gewinnt

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Die Bürgermeis-ter-Direktwahlfrage ergibt ein klares Bild: Während Amtsinhaber Heinz Schaden (SPÖ) hier im aktuellen Stadtblatt-Politbarometer erneut Punkte zulegen kann und nun mit 51 Prozent sogar ohne Stichwahl seinen Bürgermeistersessel verteidigt, sind seine Konkurrenten Vizebgm. Harald Preuner (ÖVP) und Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) abgesackt.

Preuner schwächelt
Nachdem Preuner schon im Politbarometer im April dieses Jahres um acht Prozentpunkte zurückgefallen war, verliert er nun weitere zwei Prozentpunkte und kommt nur mehr auf 16 Prozent. Noch schlechter schneidet bei der Bürgermeis-terdirektwahlfrage Padutsch ab, der nach mittlerweile 20 Jahren in der Stadtregierung mit nur mehr neun Prozent um fünf Prozentpunkte schlechter dasteht als noch im April.

Dass bei Padutsch – der ja selbst noch nicht einmal entschieden hat, ob er überhaupt noch einmal als Bürgermeisterkandidat antreten will – der Lack ab ist, sieht man auch bei der Frage, ob er künftig eine wichtige Rolle in der Stadtpolitik spielen soll: Nur mehr 41 (-5%) Prozent der Salzburger wollen das und erstmals ist eine relative Mehrheit (44%) der Ansicht, Padutsch solle keine wichtige Rolle mehr in der Stadtpolitik spielen. Zum Vergleich: Die „schwarze“ Stadträtin Claudia Schmidt hat ihren grünen Regierungskollegen seit April weit hinter sich gelassen: Damals stand es 46 zu 45 für Padutsch, jetzt steht es 48 zu 41 für Schmidt. Freilich: Engagement sprechen die Salzburger dem „grünen“ und bei Verkehrsthemen durchaus streitbaren Stadtrat Padutsch nicht ab: Mehr als jeder zweite Salzburger (56%) findet, er setze sich sehr bzw. ziemlich für die Stadt und ihre Bevölkerung ein. Doch auch hier hat ihn Schmidt – die seit ihrem Amtsantritt wie ein schwarzer „Pfitschipfeil“ Dynamik ins Stadtblatt-Politbarometer bringt – abgehängt: Schmidts Einsatz für Stadt und Bürger wird von 58 Prozent der Salzburger positiv bewertet.

Schmidt auf Platz zwei
Damit landet die einzige Frau in der Stadtregierung übrigens auf Platz zwei direkt hinter SPÖ-Bgm. Schaden und lässt auch ihren eigenen Parteichef Preuner ein bisschen lahm aussehen. Der fällt bei der Frage nach seinem Einsatz für die Stadt und ihre Bewohner von zuletzt 50 Prozent auf nur mehr 45 Prozent und damit auf den vierten Platz zurück.

Zurück zur Frage, wer auch künftig noch eine wichtige Rolle in der Stadtpolitik spielen soll: Schaden kann hier seinen Amtsbonus optimal nützen – ja sogar um 6 Prozentpunkte im Vergleich zu April ausbauen und führt klar mit 72 Prozent Zustimmung. Zwischen ihm und seinen bisherigen „Hintermännern“ Preuner (nun 46%) und Padutsch (41%) hat es sich – Überraschung! – Schmidt (48%) bequem gemacht. Ihr politischer Stil kommt bei den Menschen besser an als das oft parteipolitische Geplänkel Preuners oder die von manchen als kompromisslos erlebte Art Padutschs.

Jeder Vierte kennt Hagenauer

Schaden selbst ist für die SPÖ unverzichtbar: Im Vergleich zum letzten Politbarometer legt er bei der Frage nach seiner künftigen Rolle um sechs Prozentpunkte zu. Die klar kommunizierte Entscheidung von SPÖ-Vizebgm. Martin Panosch, sich nach dieser Periode aus der Politik zurückzuziehen, war strategisch richtig: In der Sonntagsfrage kommt die SPÖ aktuell weiterhin auf 39 Prozent und liegt damit klar über ihrem letzten Wahlergebnis. Dass damit auch Panoschs Politbarometer-Werte abgerutscht sind, ist freilich kein Wunder. Aber: Immerhin noch 39 Prozent der Salzburger würdigen Panoschs Einsatz für die Stadt und ihre Bürger. Die als seine Nachfolgerin gehandelte SPÖ-Landtagsabgeordnete Anja Hagenauer ist übrigens jedem vierten Salzburger bekannt. „Das ist noch ausbaufähig“, analysiert Meinungsforscher Anton Leinschitz. Anders als Schaden, der seine SPÖ quasi mitzieht, schafft es Preuner nicht, der ÖVP Schwung zu verleihen, ganz im Gegenteil. Die ÖVP liegt bei der Sonntagsfrage jetzt zwar nur knapp hinter ihrem Wahlergebnis – aber das sind zwei Prozentpunkte weniger als noch bei der Hochrechnung im April-Politbarometer. Ob Claudia Schmidt das bessere Zugpferd wäre? „Das ist eine interessante Frage, denn: Schmidts Performance in diesem und in den vorangegangenen Politbarometern zeigt, dass sie sowohl Preuner als auch Schaden gefährlich werden könnte“, erklärt dazu Leinschitz.

DATENQUELLE
Auftraggeber:
Stadtblatt Salzburg
Ausführende
Gesellschaft:
GMK Gesellschaft für Marketing und Kommunikation, Graz
Zielgruppe:
Wahlberechtigte in der Stadt Salzburg
Sample und Methode:
400 Interviews
Abfragezeitraum:
28. bis 30. Nov. 2012
Maximale Schwankungsbreite:
± 5 Prozent

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