Forderung nach mehr Tierschutz
Tierschützer wenden sich an die Stadtparteien
In einem offenen Brief haben sich nun einige ehrenamtliche Tierschützer und Organisationen an die politischen Parteien in der Stadt Salzburg gewandt. Verfasst wurde das Schreiben von Hans Lutsch von der ARGE Tauben. Gefordert wird darin eine Erhöhung des Tierschutzbudgets für das Land Salzburg und mehr Maßnahmen in Stadt und Land.
SALZBURG. Dem Schreiben zufolge fehlen in der Stadt sowohl die Infrastruktur und das Geld für ordentlichen Tierschutz. Das es hier an allen Ecken und Enden mangelt, sehen sowohl lokale Tierärzte als auch mehrere Tierschutzorganisationen, wie der VGT, die Arge Tauben und der Verein Protes-Tiere so. Weiters reihen sich auch Kunstschaffende, Juristen und ehrenamtliche Tierschützer in die Reihen der Unterstützerinnen und Unterstützer. Bislang hat laut Hans Lutsch nur die KPÖ Plus zu den Forderungen Stellung bezogen und ihre Unterstützung für Verbesserungen im Tierschutz zugesagt.
Die Kritikpunkte
Die folgenden kritischen Zeilen finden sich in dem offenen Brief:„Salzburg ist Schlusslicht im Bundesländervergleich in Belangen des Tierschutzes. Auch die Stadt Salzburg ist hier nicht besser aufgestellt. Es fehlt eine ordentliche Budgetierung. Es fehlen entsprechende Einrichtungen. Ein zu kleines Tierheim ist zu wenig für die Stadt Salzburg. Der Bedarf ist weit höher, als hier angenommen wird. Mit der Erweiterung der notwendigen Einrichtungen bedarf es auch einer angemessenen Budgetierung für das notwendige Personal. Damit diese Einrichtungen auch in ihrer Aufnahme funktionstüchtig organisiert werden können, braucht es auch eine Infrastruktur, die all die dokumentierbaren Belange für den Tierschutz abdecken. Viele Aktivitäten werden hier in den privaten Bereich abgeschoben. Auch die finanziellen Belastungen. Dieser Zustand ist dem Grundsatz des österreichischen Tierschutzgesetzes nicht würdig."
Mehr Förderung für Tierschutz
In Anlehnung an das Bundestierschutzgesetz fordern die unterzeichnenden Personen, dass ausreichende Budgets für den Tierschutz und die tierfreundliche Haltung gerade für Tierheime, Wildtierstationen und Taubenhäuser geschaffen werden. Erst 2019 gab es vehemente Kritik an der mangelnden Förderung des Tierschutzes in Salzburg. Denn die Landesregierung hatte das bereits relativ geringe Budget von 300.000 Euro nur zu zwei Dritteln ausgeschöpft.
Konkret wird von der Stadtregierung gefordert, sich den folgenden Punkten auf kommunaler Ebene anzunehmen. 1. Ein größeres und stärker kommunal gefördertes Tierheim, dessen finanzielle Ausstattung nicht von der Anzahl der aufgenommenen Tiere abhängt. 2. Die Errichtung einer Wildtierstation, in der Wildtiere aufgenommen und versorgt werden. 3. Ein Taubenhaus nach dem sogenannten Augsburger Modell. Zuletzt werden auch „Fair-Pay Fördermaßnahmen für die Arbeit im Tierschutz gefordert".
Die Anfrage
Die Unterstützer des offenen Briefes wollen jedenfalls von den Stadtparteien wissen, ob sie diese Anliegen unterstützen und sich für diese nach der Wahl im Gemeinderat einsetzen werden. Bislang ist diesem Aufruf laut Hans Lutsch von der ARGE Tauben nur die KPÖ Plus gefolgt. Sie wollen sich dem Thema Tierschutz annehmen.
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