Was wird aus den Kasernen?
Kasernen beherbergen hunderte Soldaten, die Versorgung ist ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor.
SALZBURG (rik). Knapp 2.500 Leute bevölkern derzeit die Kasernen im Salzburger Zentralraum – Schwarzenbergkaserne (Wals), Militärkommando Riedenburg (Stadt) und Rainerkaserne (Elsbethen) – davon etwa 1.150 Grundwehrdiener.
Zwei bereits verkauft
Unabhängig von der Wehrpflicht-Debatte wurde in Salzburg die Rainerkaserne bereits an Red Bull verkauft, die Übergabe erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2013. Die Riedenburgkaserne hat die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft gswb gekauft. Es werden geförderte Miet- und Eigentumswohnungen auf dem Areal errichtet.
Droht das Zusperren?
"Sollte die Wehrpflicht abgeschafft werden, ist das Zusperren der noch verbleibenden Kasernen keine Option", weiß Major Gerald Gundl, Salzburger Presseoffizier. "Alle Kasernen, die jetzt im Betrieb sind, bleiben laut Minister Darabos." Als Schwerpunktkaserne im Zentralraum gilt die Schwarzenbergkaserne.
Dass im Salzburger Zentralraum zwei von drei Kasernen verkauft wurden, hat mit der veränderten Struktur des Heeres zu tun. "Seit dem Ende des Kalten Krieges haben sich die Anforderungen grundlegend geändert. Die Mobilmachungsstärke und einige Einheiten wurden verkleinert oder ganz aufgelassen."
Zentraler Einkauf
In Salzburg werden Lebensmittel im Wert von 650.000 Euro pro Jahr eingekauft. "Der Einkauf läuft zentral für ganz Österreich und alle Bundesbehörden über die Bundesbeschaffungsbehörde BBG in Wien, die aufgrund der anfallenden Riesenmengen bessere Konditionen aushandeln kann", erklärt Gundl. "Jedoch fallen pro Jahr auch Kosten von rund 550.000 Euro für Instandhaltung, Reinigung und allgemeiner Beschaffung, wie Büromaterial, an. Diese Aufträge vergeben wir natürlich an Betriebe in der Umgebung."
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