Startup abgeHAKT
Auslandsjahr nach der Matura

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Wer träumt nicht von einem sogenannten Gap-Year nach der Matura? Ein Jahr Pause, in dem man die Welt erkunden kann – das sind die Träume von vielen Schüler:innen nach zwölf bis dreizehn Jahren Schule. Doch diese Träume verpuffen oftmals auf Grund der Finanzierung. Viele haben nicht die finanziellen Mittel und dann kommen auch oft Zweifel auf. Hier werden dann Träume nicht Wirklichkeit, sondern bleiben sogenannte Schäume.
von Manu Bhachoo

SALZBURG. Julia Stolzenberg hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Maturant:innen mit genau solchen Träumen zu helfen. Sechs Jahre verbrachte sie im Ausland, unter anderem in den USA, Australien, Thailand und China. Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie schwer es sein kann, wenn man allein ins Ausland will.

Julia Stolzenbergs Startup

Im Jahr 2023 rief Julia die DOWHATYOULOVE.ACADEMY ins Leben - das Ziel davon? Helfen und Träume wahr werden lassen! Auf ihrem Blog publiziert sie viele interessante Artikel und teilt ihre Auslandserfahrungen. Ihr kostenloser Starter-Guide für Auslandsreisen beinhaltet etliche Tipps und Tricks und einen Fragekatalog für Interessent:innen. Außerdem bietet sie individuelle Beratungen im Rahmen von persönlichen Gesprächen an. Julia ist durch ihre Erfahrungen in den letzten Jahren klar geworden, dass man keine reichen Eltern braucht, um nach der Matura in ein Auslandsjahr zu starten und genau das möchte sie weitertragen. Was man allerdings für ein „Gap-Year“ braucht, ist frühzeitige Planung, ein Ziel vor Augen und die Fähigkeit, clevere Entscheidungen zu treffen.


Warum sollte man ins Ausland?


Tatsächlich gibt es nur einige wenige Argumente, die gegen ein Auslandsjahr sprechen. Die Annahme, dass sich ein „Gap-Year“ negativ auf den Lebenslauf auswirkt, ist haltlos. Julia ist hier das beste Beispiel: Sie hat ihren Studienplatz in Düsseldorf unter anderem aufgrund ihrer Auslandserfahrungen erhalten. Ein Auslandsaufenthalt ermöglicht nicht nur neue Kulturen, Traditionen und Lebensweisen kennenzulernen, sondern fordert einen noch dazu heraus, aus der Komfortzone herauszutreten. Dabei lernt man jeden Tag etwas Neues – vor allem werden die Sprachkenntnisse gefördert. Die Erinnerungen und Momente, die man bei Auslandsjahren sammelt, sind unvergesslich und eröffnen neue Perspektiven auf das Leben.
Der perfekte Zeitraum für ein Auslandjahr sei, laut Julia, nach der Matura. Aber warum genau dann? Julia argumentiert, dass nach der Reife- und Diplomprüfung eine einzigartige Kombination von Faktoren vorliegt, die es besonders einfach machen, ein Auslandsjahr zu planen und zu genießen. Zu dieser Zeit sei man flexibler, man habe keine finanzielle Verantwortung und man sei bereit, neue Erfahrungen zu sammeln. Die Persönlichkeit sei offen für Neues, und die äußeren Umstände würden häufig günstig sein.

Wie kommt man nun ins Ausland?

Disney International Programm für deutsche Staatsbürger:innen
Das Disney International Programm, welches von Walt Disney World angeboten wird, ermöglicht einen zwölfmonatigen Aufenthalt in Florida. Dabei arbeitet man für den Disney Vergnügungspark und wird auch entsprechend entlohnt. Durch diese besondere Erfahrung wächst das Selbstbewusstsein, man sammelt Arbeitserfahrung und verbessert die eigenen Englischkenntnisse. Außerdem lernt man neue Menschen kennen und schließt vielleicht wie Julia lebenslange Freundschaften. Und das alles inmitten des zauberhaftesten Vergnügungsparks der Welt– voll von Abenteuern, Spaß und Erkundungen!

Auslandspraktikum: zwölfmonatiges Praktikum in Malaysia
Ein Auslandspraktikum ist genau das, was du suchst? Eine TV-Produktionsfirma, die im Auftrag von ProSieben weltweit Fernsehbeiträge, unter anderem für das Wissensmagazin „Galileo“, produziert, bietet nämlich ein zwölfmonatiges Praktikum in Malaysia an. Wenn man also in Erwägung zieht, später mal in der Medienbranche zu arbeiten, wäre dies die perfekte Gelegenheit, erste Erfahrungen zu sammeln. Das Praktikum ist bezahlt und kann je nach Bedarf im Bereich TV oder Videoproduktion absolviert werden. Laut Julia deckt das Praktikumsentgelt in jedem Fall die Lebenserhaltungskosten und ermöglicht eventuell auch die ein oder andere Reise. Auf jeden Fall sind hierfür gute Deutsch- und Englischkenntnisse erforderlich. Oftmals wohnt man in internationalen Wohngemeinschaften, denn diese bieten nicht nur finanzielle Vorteile, sondern machen den Auslandsaufenthalt durch das Zusammenleben mit Menschen aus der ganzen Welt noch einzigartiger.

Work & Travel: Australien, Neuseeland, Kanada, Japan uvm.
Das Working-Holiday-Visum ermöglicht allen Österreicher:innen zwischen 18 und 30 Jahren für ein Jahr, in einem Partnerland zu reisen und parallel zu arbeiten. So lässt sich ein Auslandsaufenthalt also ganz einfach selbst finanzieren. Das Working-Holiday-Programm ist ein bilaterales Visa-Abkommen zwischen zwei Staaten. Das bedeutet, dass dabei zwei Länder eine gegenseitige Vereinbarung mittels eines Working-Holiday-Visums für bis zu zwölf Monate treffen. Mit diesem Visum darf man in das Zielland einreisen und sich für maximal zwölf Monate niederlassen. Österreich hat mit zehn Ländern ein aufrechtes Working-Holiday-Abkommen:
• Australien
• Kanada
• Neuseeland
• Chile
• Hongkong
• Israel
• Japan
• Republik Korea
• Chinesisch Taipeh
• Argentinien
Das Working-Holiday-Visum ist ganz einfach über die Homepage der jeweiligen Regierung abrufbar.

Freiwilligenarbeit – Volunteering
Freiwilligenarbeit im Ausland bietet eine fantastische Gelegenheit, Gutes zu tun, zu lernen und persönlich zu wachsen. Dennoch ist Vorsicht geboten: Kurzfristige Voluntourismus-Angebote von nur wenigen Wochen haben oft keinen wirklichen Nutzen für die lokale Bevölkerung. Sie sind häufig zu teuer und könnten im schlimmsten Fall sogar Einheimischen Arbeitsplätze wegnehmen. Daher ist es wichtig, keine Reiseveranstalter:innen für Gruppenreisen zu unterstützen, die mit kommerzieller Freiwilligenarbeit locken. Stattdessen sollte man sich ausschließlich an Programme gemeinnütziger und staatlich kontrollierter Anbieter halten. Diese bieten in der Regel eine Mindestdauer von sechs Monaten an, für die man selbst nicht bezahlen muss. Zudem übernehmen sie die Kosten für Versicherung, Flug und Unterkunft im Ausland. Für solche Programme ist eine Bewerbung erforderlich.

Au-Pair
Als Au-Pair hat man die Möglichkeit, Mitglied einer Gastfamilie zu werden. Allerdings können zwischenmenschliche Probleme zwischen dem Au-Pair und der Gastfamilie auftreten. Daher ist bei der Auswahl der Agentur, die dich als Au-Pair vermittelt, entscheidend, auf Qualität zu achten. Die Agentur sollte im Notfall schnell und zuverlässig reagieren und eine neue Gastfamilie für dich finden können. Auf diese Weise erhält man einen angenehmen Einstieg in die neue Kultur und fühlt sich nicht allein. Die USA und England sind die klassischen Zielländer für österreichische Au-Pairs, vermutlich weil viele Deutschsprachige zunächst ihr Englisch verbessern möchten, bevor sie sich anderen Sprachen zuwenden.

Fazit

In einer Welt, in der interkulturelle Kompetenzen zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist ein Auslandsjahr nach der Matura nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine Investition in die Zukunft. Es bietet die Möglichkeit, neue Kulturen kennenzulernen, persönliche Grenzen zu überwinden und berufliche Erfahrungen zu sammeln. Alle Programme, die Julia vorstellt, finanzieren sich selbst – ohne dass deine Eltern für dein Auslandsjahr nach der Schule bezahlen müssen. Also, warum nicht gleich nach der Matura die Koffer packen und die Welt erkunden?
Hier geht’s zum Blog von Julia: https://dowhatyouloveacademy.de/

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