Wie die Jungfrau zum Kind

Unverhofft kommt oft. Dieses Motto gilt bei den Judokas des PSV Salzburg. Die „Polizisten“ stiegen als Vierter der Nationalliga in die Bundesliga auf. Der Startschuss fällt bereits am Samstag gegen JC Samurai.

SALZBURG. „Eigentlich ist es um ein Jahr zu früh passiert“, sagt Judo-Obmann Ronny Tiefgraber. „Aber wenn wir schon oben sind, wollen wir auch oben bleiben.“

Zum Aufstieg „gezwungen“
Der PSV nimmt also die Herausforderung an. Da die Zweierteams von Mühlviertel (3.) und Straß-walchen (1.) nicht aufstiegsberechtigt sind und der ASV (2.) den Nationalliga-Betrieb einstellte, muss nun eben der PSV den Gang in die Bundesliga antreten. „Hätten wir es nicht getan, hätten wir zurück in die Landesliga gemusst“, so Tiefgraber.

Entscheidender Auftakt
Der Startschuss zur Bundesliga fällt bereits am Samstag um 17.00 Uhr. Der erste Gegner im PSV-Zentrum heißt JC Samurai und kommt aus Wien. Ronny Tiefgraber erwartet da bereits eine Vorentscheidung für den weiteren Liga-Verlauf. „Die Bundesliga ist eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Auf der einen Seite die starken Klubs Flachgau, Pinzgau, Mühlviertel und Galaxy, auf der anderen Samurai, Wels, Leibnitz und wir. An der Aufstellung der Wiener werden wir schon sehen, ob sie überhaupt den Klassenerhalt anstreben.“

Zwei neue Legionäre
Der Kader für die Bundesliga unterscheidet sich kaum von der letztjährigen Mannschaft. Neu sind nur die beiden Legionäre Valean Purece (-90 kg) und Ilie Natea (+100 kg) aus Rumänien. Große Hoffnungen setzt Tiefgraber dabei in den 160 kg schweren und 2,02 m großen Natea. „Wir hatten in den Neunzigern das Glück, Raphael Kubicki aus Polen zu bekommen, der ist danach zweimal Weltmeister geworden...“

Der größte Hoffnungsträger ist aber Obmann-Filius Andreas Tiefgraber. Der 17-Jährige erkämpfte am Wochenende in Rauris den Landesmeister in der 60-kg-Klasse – und das beim ers-ten Antreten bei den „Erwachsenen“.