Altstadtverband Salzburg
Altstadtobmann: ein Ehrenamt mit Anspruch
Der Obmann des Altstadtverbands Salzburg Christian Wieber ist ein "Kind" der Getreidegasse. Seine Schosserei existiert bereits seit 1415 im Herzen der Altstadt.
SALZBURG. Dem besonderen Charme der Salzburger Altstadt sind weltweit schon viele Menschen erlegen: Die historischen Häuser und verwinkelten Gassen sehen besonders in der Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel zauberhaft aus. Neben den Zunftzeichen an den Häusern schmücken seit Ende November sechs Wochen lang bis zu Dreikönig 20.000 LED-Lampen und 108 Sterne die Salzburger Altstadt. Die bunten Lichter der Weihnachtsbeleuchtung werden wie jedes Jahr vom Altstadtverband Salzburg (AVS) installiert.
"Im Gegensatz zu anderen Orten, wo die Gemeindeverwaltung für die Weihnachtsdekoration zuständig ist, wird diese Festbeleuchtung und die Einlagerung nicht nur durch den AVS organisiert, sondern auch zu 80 Prozent finanziert", erklärt Obmann Christian Wieber
die Organisation der bei den Salzburgern beliebten Weihnachtsdekoration.
Die anderen 20 Prozent steuern die Betriebe der Altstadt bei. Die Dekoration zu Weihnachten ist aber nur eine der Aufgaben, die der Schlosser Christian Wieber als Obmann des AVS zu lösen hat. So sieht sich der Verband vielmehr als die Interessenvertretung der Salzburger Altstadt: der Betriebe, der Bewohner und der Beschäftigten.
"Viele tragen an uns ihre Bitten heran. Wir helfen, wo es uns möglich ist", so der Obmann.
Dabei hat der AVS keine gesetzlichen Möglichkeiten, direkt auf die Entwicklung in der Altstadt einzuwirken. Vielmehr bedarf es diplomatischen Geschicks, um einen Weg zwischen den Ämtern, der Politik und den Mitgliedern des AVS zu finden.
Liebesbeziehung zu Salzburg
Für Christian Wieber – der die Funktion im Ehrenamt ohne Bezahlung ausübt – ist es eine Liebesbeziehung zur Stadt Salzburg. "Ich bin von Kindesbeinen an glücklich im elterlichen Betrieb in der Getreidegasse groß geworden. Seit 1415 befindet sich hier eine Schlosserei, die mein Vater vor 50 Jahren erwarb. Durch meinen Beruf war ich in so gut wie jedem Haus in der Altstadt", meint Wieber, der seit 2000 gemeinsam mit seiner Gattin Regina das Handwerks-Unternehmen führt. Als Spezialist für sensible Restaurierungsarbeiten und Neuanfertigungen, die perfekt ins Stadtbild passen, wurde dem Betrieb bereits ein Handwerkspreis verliehen. Als Beweggründe für sein Engagement führt Wieber sein Verantwortungsgefühl und
"ein Danke an die Gesellschaft"
an.
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