An diesem einen Tag wird nicht gespart

Destinationshochzeiten sind im Vormarsch: 60 Prozent der Brautpaare in Salzburg kommen von "Außerhalb". | Foto: pixabay
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  • Destinationshochzeiten sind im Vormarsch: 60 Prozent der Brautpaare in Salzburg kommen von "Außerhalb".
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SALZBURG (ap). Brautausstatter, Stylisten, Floristen, Caterer, Wirt, Fotografen, Filmer, Musiker, Juwelier, Hochzeitslader, Priester, Standesbeamter, Hochzeitsplaner, Konditor... die Liste, der zum Gelingen an einer Hochzeit beteiligten Professionisten, ist lang. Heiraten ist in Salzburg mittlerweile zum bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden.

Vom (Hochzeits-)Kuchen mitnaschen

Über 3.000 Hochzeiten finden pro Jahr im Bundesland statt. Dendenz steigend. Damit der eine Tag der schönste im Leben wird, greifen Brautpaare tief in die Tasche. In Österreich geben sie dafür rund 18.000 Euro aus. "Rund 60 Prozent der Eheschließungen bei uns sind sogenannte Destinationshochzeiten. Die Brautpaare kommen teils von weit her und schätzen die exklusiven Orte – beispielsweise unsere Burgen, Schlösser, Berge, Almen und Seen", weiß Inez Reichl, Obfrau der Salzburger Fachgruppe für Freizeit- und Sportbetriebe der Wirtschaftskammer. Auch die ganz besondere Gastlichkeit hat es den "Heiratstouristen" angetan. "Meist reisen die Brautpaare mit 50 bis 80 Hochzeitsgästen an. Samt Unterkunft und Rahmenprogramm lassen sie sich den besonderen Aufenthalt einiges kosten. Auch die Kleidung – vor allen wenn sie trachtig sein soll – wird von Brautpaar und Gästen dann direkt in Salzburg gekauft, ebenso wie der Blumenschmuck und die Torten", so Reichl. Zum exklusiven Auftritt gehört manchmal dann auch der Helikopter oder ein altehrwürdiges Schloss als Kulisse.

Trend zu Ehegelübde und Wiederversprechen

In den letzten Jahren beobachtet die Hochzeitsspezialistin einen speziellen Trend: "Immer öfter wird ein Aufgebot nicht für eine klassische Eheschließung bestellt, sondern auch für Ehegelübde oder Wiederversprechen nach vielen Ehejahren", so Reichl. Sie selbst hat Berührungspunkte mit der Heiratsszene durch ihre Tätigkeit als Gästeführerin. "Beispielsweise werde ich für eine Stadtführung mit den Hochzeitsgästen gebucht, während die Brautleute einen Fototermin haben oder am Weg zwischen Standesamt und Feierlocation. Da lassen sich kreative Schwerpunkte einbauen, wie geschichtsträchtige Liebesgeschichten an bestimmten Plätzen", schmunzelt Inez Reichl.

Weddingplaner oder Hochzeitslader?

Damit am schönsten Tag wirklich alles perfekt ist, überlassen vor allem Gäste von weiter her sowie Städter nichts dem Zufall und vergeben die Planung an einen Hochzeitsplaner. "Im Endeffekt ist das dann oft nicht teurer als selbst alles zu planen, weil die Hochzeitsprofis natürlich über ein größeres Netzwerk und Spezialpreise verfügen, die dem Brautpaar zugute kommen. Auch ihre Erfahrung hilft am Ende, Geld zu sparen", argumentiert Reichl. Am Land beobachtet sie eher die Bereitschaft, alles selbst zu planen – am liebsten nach alten Traditionen. Durch den Tag führt dann der klassische "Hochzeitlader" in der Lederhose.

Geprüfte Träumeerfüller

Seit Mai gibt es einen Hochzeitsplaner-TÜV, wonach es konkrete Ansprüche zu erfüllen gibt. Mit der Zertifizierung haben Brautpaare die Gewissheit, dass Zertifikatsinhaber am aktuellsten Stand der Dinge und vertrauenswürdige Geschäftspartner in der Branche  sind. "Besonders am Anfang einer Hochzeitsplaner-Karriere ist diese Zertifizierung sehr gut, weil sie auch Informationen zu rechtlichen Themen – wie beispielsweise vertragliche Rahmenbedingungen für die Hochzeitsband, die Haftung bei Feuerwerksunfällen oder dergleichen –  beinhaltet“, betont Inez Reichl, ergänzt aber, dass darüber hinaus schon auch die Erfahrung und das Netzwerk eines Hochzeitsplaners eine große Rolle spielt.

Destinationshochzeiten sind im Vormarsch: 60 Prozent der Brautpaare in Salzburg kommen von "Außerhalb". | Foto: pixabay
"Die Brautpaare kommen teils von weit her und lassen sich ihren schönsten Tag einiges kosten", weiß Inez Reichl, Obfrau der Salzburger Fachgruppe für Freizeit- und Sportbetriebe der Wirtschaftskammer. | Foto: Reichl/privat
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