Interview Dominik Sobota
Die Zukunft der Werbung liegt im digitalen
Die Umsetzung der "Kunst-Litfaßsäulen" übernahm in der Stadt Salzburg die Progress Werbung. Das Stadtblatt sprach mit Dominik Sobota über die Digitalisierung und welche Botschaften hinter der Werbung in Zeiten von Corona stecken.
SALZBURG. "Kunst und Kultur ist in Salzburg tief verwurzelt und liegt in unserer DNA. Es ist uns ein großes Anliegen, diesen Bereich zu unterstützen", erklärt Dominik Sobota, Mitglied der Geschäftsleitung der Progress Werbung, über diesen Wirtschaftszweig. Das Unternehmen sieht sich selbst "als Exklusivvermarkter der Litfaßsäulen, der Dreiecksständer und Stromkästen der Stadt."
Herr Sobota, können Sie sich vorstellen, nur noch mit den digitalen Litfaßsäulen zu arbeiten oder ist immer noch ein klassischer Markt für Werbung vorhanden?
SOBOTA: In kleinen Städten wie Salzburg wird es immer beides geben und auch Platz für beides geben. Gerade der analoge Bereich – die Litfaßsäule ist ein klassischer Bereich. Aber natürlich werden wir Step-by-Step die Top-Flächen der Stadt digitalisieren und einer Modernisierung zuführen, damit wir dem Markt schnellere Zyklen anbieten können und schnellere Sujetwechsel. Darin liegt die Zukunft.
Ist es ein Unterschied, wie lange die Sujets bleiben? Oder richtet man sich nach dem Kunden?
SOBOTA: Es ist beides. Einerseits sind die Kultur- und Produktzyklen wesentlich kürzer geworden. Out of Home ist ein Absatzmedium, das hervorragend funktioniert. Da richten wir uns ein bisschen nach dem Markt – wie die Produktzyklen sind und der Umschlag passiert sehr schnell in den Point of Sales. Und andererseits ist es im Kulturbereich eine ganz klassische Vorankündigung für Kultur und Sportevents und dazu benötigt man etwa zwei bis drei Wochen – das ist die ideale Vorlaufzeit. Und in der Wirtschaftswerbung kann es durchaus im Wochen- oder Tagebereich mit der Digitalisierung stattfinden.
Aufgrund der Corona-Lage hat sich die Werbesprache geändert. Man wurde emotionaler, haben Sie das gemerkt?
SOBOTA: Es war natürlich letztes Jahr eine schwierige Situation für uns als Außenwerber. Wenn es Lockdown und Ausgangsbeschränkungen gibt, trifft uns das natürlich in Mark und Bein. Aber man hat eine sehr schnelle Erholung merken können. Man merkte, die Menschen schätzen diese neue Mobilität, die neugewonnene Freiheit umso mehr wieder.
Es gibt eine Art Übermobilität – die Menschen freuen sich, wieder raus aus ihren vier Wänden, die sie lang genug angeschaut haben, zu kommen. Und man merkt, dass der ein oder andere Werbe-Kunde oder Kulturkunde mit diesem Corona-Thema gespielt hat, mehr Emotionalität in die Bildsprache eingebracht hat. Seit 19. Mai merkt man einen klaren Start, es geht voran. Die Werbeunternehmen setzen und erhöhen ihre Werbespendings wieder und das hat für die gesamte Werbewirtschaft eine wichtige Signalwirkung.
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