Kräuter und Gemüse verdrängen reine Zierpflanzen aus Gärten und Balkonen

Kräuterexperte und Gartenbauunternehmer Johann Winklhofer und Pauline Trausnitz, Geschäftsführerin der Gärtner und Gemüsenbauern | Foto: Franz Neumayr/SB
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  • Kräuterexperte und Gartenbauunternehmer Johann Winklhofer und Pauline Trausnitz, Geschäftsführerin der Gärtner und Gemüsenbauern
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120 Aussteller auf 10.000 Quadratmetern, ein farbenreiches Blumenmeer von Meisterfloristen, jede Menge Inspiration für die Gartengestaltung – vom Mobiliar bis zum Schwimmteich –, eine Sonderschau zu Gewürzkräutern und das Kräuterkisterl setzen mit Publikumsliebling Karl Ploberger – dazu ein buntes Programm an Vorträgen, Interviews und Workshops rund um das Thema Garten: das alles will die "Garten Salzburg" am letzten März-Wochenende bieten.

Trend zu Kräutern

Ein echter Kräuterspezialist – und selbstverständlich auf der Messe vertreten – ist Johann Winklhofer aus Wals-Viehausen. Er führt nicht nur rund 30 verschiedene Sorten Basilikum, vom nach Anis schmeckenden Thai-Basilikum bis zum Zitronen-Basilikum, sondern auch rund 40 verschiedene Pflanzen, deren Blüten man essen kann. Etwa Ysop, Kapuzinerkresse oder Borretsch. "Die Kunden, die sich früher bei uns mit Balkonblumen eingedeckt haben, kaufen sich nun einen ganzen Balkon voller Kräuter", berichtet der Gartenbauunternehmer. Der Balkon oder Garten solle eben hübsch aussehen, aber auch nützlich sein.

Auch der Trend zum Selbermachen wirkt sich auf die Kräuternachfrage aus. Viele Kunden nützen die eigenen Garten- oder Balkonkräuter und -pflanzen zur Herstellung eigener Tees oder Salben. "Wir haben zwei eigene Gärtnerinnen, die sich auf Ayurveda-Pflazen spezialisiert haben; Aloe Vera ist auch sehr gefragt, das Gel aus ihren Blättern hilft bei Insektenstichen oder Sonnenbrand", weiß Winklhofer.

Königin der Herzen und freche Fritzi

Nicht nur für Hobbygärtner, auch für Salzburgs Profi-Gärtner und Gemüsebauern ist die Gartenmesse der Start in die Beet- und Balkonblumensaison. Als besondere Neuheit werde man heuer die Petunie "Queen of Hearts" auf der Messe vorstellen, die dort gleichzeitig zur Salzburger Blume des Jahres gekürt wird, kündigt Pauline Trausnitz, Geschäftsführerin der Gärtner und Gemüsenbauern an. "Sie hat trichterförmige zweifärbige Blüten, deren Farbgebung wie kleine Herzen aussieht." Und: Auch das Salzburger Gemüse des Jahres darf vor den Vorhang, es ist die "Freche Fritzi", eine frühreife Ananaskirsche – die wiederum eine Verwandte der Andenbeere und Physalis ist. "Sie wird schon im Juni reif und schmeckt süß", verrät die Expertin.

ÜBER DIE FRECHE FRITZI

Die Ananaskirsche (Physalis pruinosa) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und zur Gattung der Physalis. Wie bei der nahe verwandten Andenbeere verbergen sich die Früchte in pergamentartigen Hüllblättern. Im Gegensatz zu dieser reifen die Früchte aber schon ab Juni, die Pflanzen wachsen kompakter und sind pflegeleichter. Wie ihr Name schon sagt, schmecken die kirschgroßen, gelben Früchte nach reifer Ananas.

Obst oder Gemüse?
Wenn man wissen will, ob Früchte Obst oder Gemüse sind, muss man sich darüber Gedanken machen, wie alt die Pflanze wird und wie oft sie in ihrem Leben Früchte trägt. Während der Apfelbaum jedes Jahr fruchtet, stirbt die Gurkenpflanze im Herbst und man kann nur in einem Jahr ernten. So lässt sich die Unterscheidung zwischen Obst und Gemüse erklären. Die Ananaskirsche ist eine Verwandte von Tomaten und Auberginen und gehört damit zum Gemüse.

Der richtige Standort, die richtige Pflege
Ab Mitte April sind die Gemüsepflanzen in heimischen Gärtnereien erhältlich. Alle Betriebe, die die „freche Fritzi“ führen, findet man auf www. Gartenbau.or.at. Nach den letzten Spätfrösten können die Pflanzen ins Freie gesetzt werden.
Für einen hohen Fruchtertrag ist Sonne oder sehr heller Halbschatten nötig. Die „freche Fritzi“ wird ca. 60 cm hoch und fast einen Meter breit. Daher fühlt sie sich in großen Töpfen, Ampeln, Kübeln oder Trögen am wohlsten. Für die Pflanzung empfiehlt sich die Gemüseerde der Gärtner. Wird das Gemüse des Jahres ins Beet gepflanzt, raten die Gärtner dazu den Boden mit Mulchvlies oder Folie abzudecken, um die reifen Früchte vor Verschmutzung zu schützen.
Die „freche Fritzi“ möchte regelmäßig, aber sparsam gegossen werden. Für gute Erträge sollte auch ein- bis zweimal pro Woche gedüngt werden. Mit Naturdünger flüssig sind die Pflanzen bestens versorgt.

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