Genesener Fischotter wurde wieder in Freiheit entlassen
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Schwer verletzt hatte eine Salzburgerin vor rund zehn Tagen einen Fischotter in der Sinnhubstraße aufgelesen und gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr in den Zoo Salzburg gebracht. Dort wurde das Raubtier – es dürfte eine Kollission mit einem Pkw überlebt haben – von Tierärztin Miriam Wiesner ärztlich behandelt und gesund gepflegt.
Am Montag wurde der – völlig genesene Fischotter in Leopoldskron dann wieder in die Freiheit entlassen.
Der Fischotter zögert ein bisschen, findet dann aber schnell Freude an der wiedergewonnenen Freiheit.
„Aktiver Tierschutz zählt zu den Hauptaufgaben des Zoos. Ein verletztes Wildtier bei uns aufzunehmen und gesund zu pflegen, ist immer ein großartiges Ereignis“, berichtet Zoo-Geschäftsführerin Sabine Grebner. „Dank der guten und raschen Zusammenarbeit aller Beteiligten hat der Fischotter überlebt. Es ist für uns alle daher eine riesengroße Freude, dass der Fischotter nun am Montag, 14. August, in der Nähe der Unfallstelle im Sankt Peter Weiher gesund und munter frei gelassen werden konnte.“
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Fischotter erobern sich die Salzach und ihre Nebenbäche zurück
Seit fast zwei Jahrzehnten leben Otter in Salzburg. Erfreulicherweise sind diese gestiegen: Im Jahr 2009 wurde der landesweite Bestand auf 27 Tiere geschätzt. Laut einer aktuellen Studie von Andreas Kranz und Lukas Polednik (2016) hat sich die Zahl in Salzburg auf etwa 132 Tiere erhöht. In den kommenden Jahren könnte sich diese um etwa 10 bis 20 Prozent steigern, da geeignete Lebensräume noch vorhanden wären.
In der "Roten Liste der gefährdeten Säugetiere Österreichs" ist dieser Marder als eine vom Aussterben bedrohte Art in der höchsten Gefährdungskategorie gelistet. Er ist in allen neun österreichischen Bundesländern unter Schutz gestellt. Mit der Unterzeichnung des Washingtoner Artenschutzabkommens ClTES, der Berner Konvention und der Fauna-Flora- Habitat-Richtlinie der EU hat sich Österreich zum Schutz der Fischotter verpflichtet.
In der Stadt Salzburg sind nur wenige Tiere - meist aufgrund von Losungsfunden (Exkrementen) an Bächen wie der Salzach, Glan, am Alterbach oder der Saalach - nachgewiesen. Sein Vorkommen ist eine Bereicherung der Artenvielfalt und gehört wie Eichhörnchen, Rehe und Igel zu unserer heimischen Fauna.
Wegen der gering bleibenden Bestandszahl und seiner dämmerungsaktiven Lebensweise, werden ihn Menschen in unseren Naturlandschaften kaum zu Gesicht bekommen. Falls jemand dennoch Fischotter beobachten möchten, empfiehlt Hannes Augustin, den Zoo Salzburg zu besuchen.
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