Begleitung auf der letzten Reise

Lieselotte Jarolin ist seit 25 Jahren ehrenamtliche Hospizbegleiterin
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  • hochgeladen von Lisa Gold

SALZBURG. Alles begann mit der Frage "Könnt Ihr Euch vorstellen, eine Hospiz-Bewegung hier zu gründen?" des deutschen Hospizpioniers Paul Becker vor 25 Jahren. Die Antwort auf die Frage sind ein Vierteljahrhundert ehrenamtliches Engagement und Unterstützung für schwerkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen. Eine, die seit der ersten Stunde als ehrenamtliche Hospiz-Begleiterin mit dabei ist, ist die Salzburgerin Lieselotte Jarolin. "Ich erinnere mich, als ich gemeinsam mit Dorothy Leitner losgezogen bin, vor allem in Pfarren und Seniorenheime, um Hospizarbeit vorzustellen. Wir waren damals vom Hospizgedanken beseelt und ich denke, dieses Samenkorn, das wir damals in Salzburg gelegt haben, ist aufgegangen und man sieht, wie viele Früchte es jetzt schon trägt und in Zukunft noch tragen wird", erzählt Jarolin.

Menschen zur Seite zu stehen

Auslöser für das Engagement Jarolins war ein persönlicher Schicksalsschlag. "Als meine Tochter ein Jahr alt war, habe ich meinen Mann durch einen Arbeitsunfall verloren. Ich hatte keine Gelegenheit mich von ihm zu verabschieden und es war für mich enorm schwer, mit dieser Trauer umzugehen. Ich wollte anderen Menschen zur Seite stehen", erzählt sie. Früher ging sie oft drei Mal pro Woche in das Tageshospiz im Kleingmainerhof, mittlerweile zwei Mal im Monat. "Wichtig ist es, individuell auf die Menschen einzugehen. Familien mit schwerkranken Kindern haben andere Wünsche und Sorgen als ältere Menschen nach einem erfüllten Leben. Manche wollen einfach nur, dass man ihnen zuhört, mit anderen geht man spazieren", so Jarolin.

Stück Lebensfreude vermitteln

Die jüngste Besucherin des Tageshospizes war 25. "Wir hatten auch eine junge Mutter; wenn man das mitbekommt und sieht, wie die Kinder leiden, geht das schon sehr nahe. Und dennoch: Unser Anspruch ist es, die Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten und ein Stück Lebensfreude zu vermitteln", erzählt die gebürtige Passauerin. Derzeit gibt es allein in der Stadt Salzburg über 40 ehrenamtliche Hospizbegleiter. Kinder und Jugendliche mit einer lebensbedrohlichen oder lebensbegrenzenden Erkrankung werden seit 2015 im häuslichen Bereich durch das mobile Kinderhospizteam Papageno betreut.

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