Wohnbau: Die Gemeinden sind gefordert

Die beiden Geschäftsführer der Salzburg Wohnbau, SWB, Christian Struber (links) und Roland Wernik. | Foto: Neumayr
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  • Die beiden Geschäftsführer der Salzburg Wohnbau, SWB, Christian Struber (links) und Roland Wernik.
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SALZBURG/ABTENAU/SEEKIRCHEN/ZELL AM SEE (lin). Die Preise für Wohnungen und Häuser, in Kauf oder Miete, klaffen im Land Salzburg krass auseinadner. Wie die landesweit tätige, gemeinnützige "Salzburg Wohnbau" bei einem Pressegespräch bekanntgab, kostet zum Beispiele eine 15 Jahre alte Wohnung mit Abstellplatz in Abtenau alles inklusive 1.333 Euro pro Quadratmeter. Hochgerechnet auf eine 100 Quadratmeter-Wohnung sind das also 133.300 Euro. In Seekirchen muss man für die gleiche Wohnung im Schnitt 2.480 Euro hinblättern, in Zell am See sind es bereits 2.858 und und der Stadt Salzburg kostet die in die Jahre gekommene Wohnung fast 3.380 Euro.

Hauptgrund: Grundstückspreise

Dennoch sei der Wohnbau auch für kleinere Gemeinden mit vergleichsweise niedrigen Grundstückspreisen eine Herausforderung, betonen Geschäftsführer Christian Struber und Aufsichtsrat Helmut Mödlhammer unisono: "Die gesetzlich vorgeschriebene Neubewertung der Gemeinde-Objekte ist kompliziert. Bei der Auftragsvergabe von Neubauten inklusive Architekten-Wettbewerb stoßen kleine Gemeinden schnell an die Machbarkeitsgrenze. Und der Druck, rechtskonform zu arbeiten, ist in allen Bereichen eine bürokratische Hausausforderung. Auch Sicherheit und Brandschutz sind heikel, es gab zum Beispiel Verurteilungen einer Kindergärtnerin, weil ein Kind von der Leiter gefallen ist", erläutert Mödlhammer.

Den ganzen Ort wahrnehmen

Die Salzburg Wohnbau will über ihre Tochterfirma Kommunalservice verstärkt mit den Gemeinden arbeiten und "zu fairen Preisen partnerschaftlich unterstützen", so Struber. "Wir haben die Experten, wie haben die Erfahrung, und wir wollen als Gemeinnützige nicht reich werden. Vor allem bemühren wir uns nicht um nur um singuläre Objekte, sondern haben Ensembles und Ortkerne als ganzes im Blick."

Der Wunschzettel für leistbares Wohnen

"Wir brauchen mehr Geld für Ankaufsfonds, damit die Ortkerne nicht weiter ausgedünnt werden", sagt Struber. "Außerdem müssen wir uns mit der Raumordnung beim Thema Bebauungsdichte besser arrangieren, denn nur so können wir den steigenden Grundstückspreisen entgegenwirken. Da werden die Gemeinden viel Fingerspitzengefühl brauchen. Und der Sanierungsfonds ders Landes muss aufgestockt werden, sonst wird viel gute alte Bausubstanz verschwinden", sagt Struber, dessen Gemeinützige um rund 30 Prozent günstiger anbietet, als der freie Markt.

2017 wurden von der Salzburg Wohnbau mit einer Bausumme von 76,9 Millionen Euro insgesamt 302 Wohnungen fertiggestellt. Darunter 176 Wohneinheiten in der Stadt Salzburg, 58 im Pongau, 29 im Flachgau, 22 im Pinzgau und 17 im Tennengau. Damit gelang es, mehr als 32.000 Quadratmeter neuen Wohnraum zu schaffen. Insgesamt 16 Projekte befinden sich derzeit in Bau. Laut Struber leben und arbeiten 45.000 Menschen, in 30.000 "Salzburg"-Objekten.

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