Emotionales Wiedersehen zwischen Mutter und Tochter
Freudentränen und Umarmungen: Helma Pavaletz und Tochter Manuela sahen sich nach 40 Jahren wieder.
SALZBURG (lg). Was lange währt, wird endlich gut - so könnte man die bewegende Geschichte von Helma Pavaletz beschreiben. Mehr als 40 Jahre hat die 79-Jährige, die seit fast sechs Jahren im Seniorenwohnhaus Itzling lebt, ihre beiden in der Türkei lebenden Töchter nicht gesehen (das Stadtblatt berichtete davon) - am Montagfrüh kam es nach so vielen Jahren zum langersehnten Wiedersehen mit Tochter Manuela und der achtjährigen Enkelin Helin. Durch eine Spendenaktion ist es jetzt gelungen, die Reisekosten der Tochter und Enkelin von Istanbul nach Salzburg auszulegen. Dabei kamen mehr als 1.300 Euro zusammen.
"Es ist wie im Traum. Ich kann es nicht glauben, dass ich meine Mutter endlich sehe und sie in den Arm nehmen kann. Ich habe die letzten Tage kaum geschlafen, die Aufregung war viel zu groß", erklärt die in Istanbul lebende Manuela mit Tränen in den Augen. Minutenlang lagen sich die drei still in den Armen und genossen den Moment des Wiedersehens für sich. "Ich bin überglücklich, ich habe so auf ein Wiedersehen gehofft", erzählt Pavaletz, die ihre Enkeltochter zum ersten Mal sieht. "Jetzt sind wir auch eine große Familie und ich bin so aufgeregt, meine Oma zu treffen", so die Achtjährige.
Endlich Visum in Händen
Dass es tatsächlich klappt, wusste Manuela erst seit wenigen Tagen. "Es sah zwischenzeitlich nicht gut aus, dass es mit dem Visum klappt. Nach unzähligem Hin und Her hatte Manuela ihr Visum fünf Tage vor dem Abflug in den Händen", erklärt Nuray Isik aus dem Büro von Vizebgm. Anja Hagenauer, die an der Organisation maßgeblich beteiligt war und als Dolmetscherin agierte. Ebenfalls tatkräftig mitgeholfen haben das Diakoniewerk Salzburg und Turkish Airlines.
Jetzt bleiben Manuela und ihre Tochter Helin für eine Woche in Salzburg und wollen die gemeinsame Zeit mit Mutter bzw Großmutter genießen. Geplant sind auch ein Besuch im Salzburger Zoo, eine Stadtbesichtigung und eine Fahrt auf den Untersberg - aber vor allem eines: endlich Zeit füreinander haben.
Mehr zur bewegenden Geschichtevon Helma Pavaletz lesen Sie hier
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.