Die Schneiderin aus Faistenau
Unternehmerin unter 25: Marie-Christin Oberascher hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht
Nach dem Abschluss der Lehre als Damenbekleidungsgestalterin – im allgemeinen Sprachgebrauch "Schneiderlehre" genannt – absolvierte Marie-Christin Oberascher die Unternehmerprüfung, um sich dann, mit 20 Jahren, selbstständig zu machen. Die nun 21-jährige Faistenauerin führt ihre eigene Nähwerkstatt und bietet dort vor allem für Babys und Kleinkinder ein umfangreiches, fröhlich-buntes und auch individuelles Bekleidungsangebot: von Pumphosen über Rucksäcke, allerlei Shirts, Stirnbänder und Mützen (die es auch für große Kinder und Erwachsene gibt) bis zu "Lederhosen" und "Dirndlröcken" aus weichem Jersey für die Kleinen.
Motive und Farben abseits der Rosa-Hellblau-Abteilung
Auffällig sind die fröhlich-bunten Stoffe, die sie aus deutscher und niederländischer Produktion bezieht. Sie sind nicht nur großteils in Bio-Qualität, sondern ermöglichen Eltern ein Einkleiden ihrer Sprösslinge abseits der Rosa-Hellblau-Trennlinie. "Mit vielen neutralen Motiven und Farben wie Grün oder Orange – aber natürlich auch verschiedenen Blau- und Rottönen möchte ich Eltern eine große Palette an Farben und Motiven bieten, die sie sowohl Buben als auch Mädchen anziehen können", erklärt die Jungunternehmerin. Deshalb kauft sie Stoffe stets gemeinsam mit ihrer Mutter ein. "Sie ist mehr von der Rosa-Fraktion, ich tendiere eher zu Blau – und gemeinsam finden wir dann das Beste für alle."
Eigener Shop in Fuschl geplant
Teile der Kollektion aus "Maire's Nähwerkstatt" gibt es online sowie im "s'Fachl" in der Kaigasse in Salzburg. Und: Die 21-Jährige schmiedet bereits weitere Pläne. So will sie Anfang März nächsten Jahres ein eigenes Geschäft in Fuschl eröffnen und die Meisterprüfung machen. Auch sonst hat sie noch viele Ideen, wie die Entwicklung einer Damenkollektion. "Aber alles der Reihe nach, ich bin ja noch jung", lächelt sie.
Lehre als Erfolgsrezept
Angst vor der Selbstständigkeit habe sie nie gehabt, sagt Marie-Christin Oberascher. Dass sie Schneiderin werden wollte, wusste sie bereits in der ersten Klasse Hauptschule. "Ich hatte eine so tolle Lehrerin in Textilem Werken, da gab es für mich gar nichts anderes." Und: Auch ihre Lehrzeit bei der Firma Moser in Salzburg-Gnigl – ein Trachtenhersteller – habe sie in bester Erinnerung. "Das war eine tolle Ausbildung, die mir meine Selbstständigkeit ermöglicht hat – und so nebenbei peppe ich jetzt auch in die Jahre gekommene Dirndln gerne auf."
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