Wohnbauförderung:
Holzbetonbranche fordert Fördergleichstellung
Am 7. Juli soll die geplante Novelle des Wohnbauförderungsgesetzes im Salzburger Landtag verabschiedet werden. Drei regionale Salzburger Holzbetonhersteller fordern eine Gleichstellung der Förderungsmodalitäten von Holzbeton und Holzmassivbau im Land.
SALZBURG. Die starke Wohnungsnachfrage, Kostensteigerungen, Rohstoffverknappung und Fachkräftemangel treffe die österreichische Baubranche derzeit immens. Um regional hergestellte und stabil verfügbare Baustoffe nachhaltig zu fördern, ruft der Arbeitskreis Holzbeton die Salzburger Wohnbaupolitik dazu auf, eine Gleichstellung für Holzbeton in der kommenden Novelle der Salzburger Wohnbauförderungsgesetzes vorzunehmen. Diese werde nämlich an der bevorstehenden Haussitzung des Landtags am 7. Juli beschlossen.
„Holzbeton mit integrierter Wärmedämmung und bis zu 70 Prozent Holzanteil soll in der Novelle dem Massivholzbau gleichgestellt werden. Das würde Salzburg zu einem Vorreiter in der Förderung von regionalen Baustoffen machen“
Herbert Schilcher, Sprecher des Arbeitskreises Holzbeton im Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB).
Der Arbeitskreis hofft zudem, dass ähnliche Fördermodalitäten in Zukunft auch in anderen Bundesländern diskutiert und auch berücksichtigt werden.
Holzbeton – ökologisch, nachhaltig und 100 Prozent recycelbar
Der Werkstoff Holzbeton bestehe aus lokalen und natürlichen Rohstoffen: qualitativ hochwertigem Restholz – sogenannten Holzschnitzeln –, Wasser sowie Zement als Bindemittel. Es handle sich dabei um einen nachhaltigen Baustoff, der Holz und Beton vereint. Er binde das CO2 wie Holz und sei des Weiteren zu 100 Prozent recycelbar. Da er aus Holzspänen hergestellt werde, sei er auch äußerst ressourcensparend. Im Rahmen des Betonrecycling-Projekts Cico – Circle Concrete, das aktuell von der Salzburg Wohnbau zusammen mit ihren Forschungspartnern durchgeführt wird, hätte der Baustoff Holzbeton seine Umweltfreundlichkeit bewiesen. Laut Herbert Schilcher seien damit die Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt und verdiene als regional hergestelltes Produkt entsprechende Unterstützung seitens der Wohnbaupolitik des Landes.
Der Arbeitskreis Holzbeton wurde 2010 im Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke gegründet, um Vorteile dieses nachhaltigen Baustoffs in Österreich bekannter zu machen. Ziel sei es die Technologien und Anwendungstechniken für den Holzbeton den Herausforderungen der Zukunft anzupassen und diesen Baustoff in der österreichischen Bauindustrie noch stärker zu verankern.
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