Tipps und Tricks
Vierbeiner entspannt durch die Silvesternacht bringen
Der Jahreswechsel ist für viele der Höhepunkt der Feiertage und das Silvester-Feuerwerk darf dabei nicht fehlen. Allerdings sind nicht alle so begeistert, wenn es zu Neujahr knallt und blitzt. Die geliebten Vierbeiner nehmen diese Eindrücke nämlich wesentlich intensiver als der Mensch war und empfinden die Silvesternacht eher als Stress anstatt als Vergnügen. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man die Vierbeiner auf die Silvesternacht vorbereiten kann.
SALZBURG. Über 5000 Hunde leben in Salzburg und in jedem vierten Haushalt in Österreich wohnt ein Stubentiger. Während ihre Besitzer zu Silvester gespannt das Lichterspiel am Himmel beobachten, findet der Vierbeiner im Haushalt die Geräusch- und Lichterkulisse eher beängstigend. Tierpsychologin Michaela Knosp aus Salzburg gibt Tipps für die Silvesternacht.
1. An laute Geräusche gewöhnen
Prinzipiell gilt je früher man sein Haustier an laute Geräusche und potenzielle Schrecksituationen wie Gewitter, Hupen oder andere Gefahrensituationen gewöhnt umso leichter fällt auch die Silvester nacht. Das funktioniert besonders gut im Welpenalter zum Beispiel mit einer CD. Aber auch bei älteren Tieren kann man langsam versuchen das Tier an ungewohnte Geräusche zu gewöhnen. Bleibt der Hund oder die Katze entspannt, wenn es zu einem lauten Knall oder einem Lichtblitz kommt unterstützt Lob die Konditionierung.
2. Richtiges Verhalten in der Silvesternacht
Hunde sollten in den Tagen rund um den Jahreswechsel beim Spaziergang angeleint bleiben. Es empfiehlt sich, in der gewohnten umliegenden Gegen spazieren zu gehen. Das Risiko, dass der Hund in Panik gerät und dabei über die Straße läuft ist hoch. Den Hund sollte man bei der Gassirunde deshalb gut absichern am Besten mit Brustgeschirr und Leine, falls vorzeitig geschossen wird3. Katzen, die viel im Freien unterwegs sind, lässt man in der Silvesternacht besser nicht hinaus. Bei kleineren Tieren wie Hamster oder Kaninchen kann es hilfreich sein, die Tiere in einen abgedunkelten Raum zu stellen und wenn möglich bei ihnen zu bleiben. Katze und Hund sollten selbst entscheiden dürfen, ob sie sich lieber verkriechen oder den Kontakt zum Halter suchen möchten.
Auch als Halter hat man Einfluss darauf wie das Tier reagiert, anstatt es in seiner Angst zu bestärken, ist es besser mit Leckerli oder Spielzeugen abzulenken. Dabei sollte man entspannt wirken, Hund und Katze reagieren empfindsam auf ein seltsames Verhalten des Halters.
Wer einen guten Draht zu seinen Nachbarn hat, kann auch versuchen diese, um einen umsichtigeren Umgang mit Böller und Raketen zu bitten.
3. Beruhigende Duftstoffe einsetzen
Empfindsam ist bei Hund und Katze auch der Geruchsinn. Das kann man sich zunutze machen indem man speziell zur Beruhigung entwickelte Duftvernebler einsetzt. Diese senden Pheromone aus, die bei Stresssituationen die Anspannung nehmen können. Am besten werden Duftvernebler bereits einige Wochen vor dem Ereignis zum Einsatz gebracht. Es gibt auch natürliche Präparate, die man dem Tier verabreicht. Bewährt haben sich Bachblüten und Globuli, Michaela Knosp empfiehlt eine eigens dafür zusammengestellte Mischung, mit denen man bereits einige Tage vor Silvester beginnen sollte. Helfen diese Tricks nicht bleibt nur mehr der Weg zum Tierarzt, der gegebenenfalls wirksame angstlösende Medikamente verschreiben wird oder im Notfall das Tier auch vorübergehend leicht sediert. Für Tierpsychologin Michaela Knosp ist wichtig:
"Ruhe zu bewahren und sein Tier mit seiner Angst auf keinen Fall alleine zu lassen. Wenn man selbst unruhig ist, weil das Tier ängstlich sein könnte strahlt man das auch aus und verstärkt damit die Angst des Tieres. Wenn das Tier die Nähe zur Bezugsperson sucht, dies unbedingt zu lassen, nicht "betüteln", aber da sein wenn das Tier Schutz sucht. Also ruhig bleiben, die Alltagsroutine beibehalten, das Tier in seiner Angst nicht alleine lassen"
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