Gesundheit
Bitterstoffe braucht unser Körper

Spinat und Rucola sind reich an Bitterstoffen.  | Foto: Symbolbild: Unsplash
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  • Spinat und Rucola sind reich an Bitterstoffen.
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Kennst du einen bitteren Geschmack im Mund? Den meisten Menschen fallen dabei fast nur noch Kaffee, Grapefruitsaft oder Tonic Water ein. Abseits dieser wenigen bitteren Lebensmittel und Getränke sind Bitterstoffe so gut wie vollständig aus unserer modernen Ernährung verschwunden.

SALZBURG. Sogar eigentlich bittere Lebensmittel wie beispielsweise Rucola enthalten heutzutage aufgrund moderner Züchtungen deutlich weniger Bitterstoffe als noch wenige Jahrzehnte zuvor.

Was sind Bitterstoffe? Bitterstoffe werden zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe gezählt und bezeichnen keine einheitliche chemische Stoffgruppe. Das einzige gemeinsame Merkmal ist das bittere Aroma auf der Zunge.

Die naturkundige Ordenschwester Hildegard von Bingen im 11. Jahrhundert kannte bereits die Bedeutung der Bitterstoffe für Gesundheit und Wohlbefinden.  | Foto: W. Marshall.
  • Die naturkundige Ordenschwester Hildegard von Bingen im 11. Jahrhundert kannte bereits die Bedeutung der Bitterstoffe für Gesundheit und Wohlbefinden.
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Die Bedeutung von Bitterstoffen ist bereits seit Jahrhunderten bekannt und deshalb sind sie fester Bestandteil der Naturkunde. Auch bei Hildegard von Bingen stehen diese bitteren Stoffe in engem Zusammenhang mit dem Thema Gesundheit und Wohlbefinden. Jedoch wurden diese Erkenntnisse in der modernen Zeit immer weiter in den Hintergrund gerückt - und das, obwohl gleichzeitig die Menschen die bitteren Stoffe umso nötiger haben.

Bitterstoffe sind aus der modernen Ernährung verschwunden

Auch wenn manche noch bewusst bitteres Gemüse wie Chicorée auf dem Wochen- oder Bauernmarkt kaufen, um den bitteren Geschmack wahrzunehmen, bevorzugen viele Menschen süße oder salzige Geschmacksrichtungen. Das hat auch einen evolutionsbedingten Hintergrund, denn ein bitterer Geschmack kann auch Anzeichen für verdorbene Lebensmittel oder giftige Nahrung sein, die man besser vermeiden sollte. Aber nicht alles, was bitter schmeckt, ist giftig.

Auch der Chicorée Salat unterstützt den Körper mit seinen bitteren Inhaltsstoffen.  | Foto: Symbolbild: Unsplash
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Dass wir Menschen insbesondere süße und herzhafte Lebensmittel bevorzugen, erkannte auch die Lebensmittelindustrie. Dies führte dazu, dass Bitterstoffe weitgehend aus unseren Gemüse-, Obst- und Getreidesorten herausgezüchtet wurden. Aus diesem Grund fehlen in den meisten verarbeiteten Nahrungsmitteln und Fertigprodukten die bitteren Stoffe zur Gänze. Unsere Geschmacksrezeptoren wurden an die Süße und das Salzige gewöhnt und die bittere Geschmacksrichtung wurde so gut wie aus unserem Leben gestrichen.

Der Körper hat es bitter nötig

Um die wertvollen Stoffe aufzunehmen, muss man nichts weiter tun, als die bitterstoffhaltigen Lebensmittel in die eigene Ernährung einzubinden, beispielsweise mit verschiedenen Salatvariationen und Wildkräutern. Es gibt viele Gewürze, die sich einfach in Speisen einbauen lassen, wie zum Beispiel Thymian, Rosmarin und Zimt. Eine weitere Möglichkeit sich an Bitterstoffe zu gewöhnen ist es, Tees aus Heilpflanzen wie Salbei, Fenchel oder Minze herzustellen und zunächst mit etwas Honig zu süßen.

Wie dringend nötig wir Bitterstoffe haben, zeigt uns der Körper sofort! Man sagt, dass je intensiver man den bitteren Geschmack wahrnimmt und je stärker die Abneigung dagegen ist, desto dringender benötigt der Körper die wundersame Kraft der Bitterstoffe.

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