Gesundheitspersonal
Mehr Ausbildungsplätze für Hebammen in Salzburg
Ab dem Wintersemester 2022/2023 werden an der Fachhochschule Salzburg doppelt so viele Hebammen ausgebildet. Bisher gab es nur alle drei Jahre einen Lehrgang für 24 Personen, nun werden innerhalb von zwei Jahren 48 Studierende beginnen. Die Erhöhung der Hebammen-Studienplätze sei wichtig, um dem drohenden Mangel entgegenzuwirken.
SALZBURG. Die Aufstockung der Studienplätze ist ein wichtiger Schritt zur Abdeckung des Bedarfs an gut ausgebildeten Geburtshelferinnen und -helfern. Als Land nehmen wir dazu 80.000 Euro in diesem Jahr sowie jeweils rund 260.000 Euro in den Folgejahren in die Hand“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Seit Februar hat die gebürtige Kärntnerin Beate Lamprecht die Lehrgangsleitung übernommen. Sie war selbst jahrzehntelang als Geburtshelferin im Krankenhaus sowie freiberuflich tätig. Zusätzlich absolvierte sie, parallel zur Ausbildung, ein Pädagogikstudium sowie mehrere Weiterbildungen im Bereich Pflegemanagement. „Wir bilden Hebammen für das gesamte Arbeitsspektrum aus. Egal ob im klinischen Bereich, zu Hause, bei der Stillanleitung oder der Wochenbettpflege. Es gilt dabei den gesamten Prozess, von der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit, professionell zu begleiten“, sagt Beate Lamprecht.
Mehr Praktikumsstunden
Eine der ersten Maßnahmen der neuen Leiterin war, die Praktikumszeit der angehenden Hebammen zu erhöhen. „Jede Absolventin oder Absolvent muss 40 eigenhändige Geburten durchgeführt haben. Ebenfalls müssen jeweils 100 Frauen und Neugeborene untersucht werden. Das ist ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung und die Geburtshelferinnen und -helfer können sofort mit ihrer Arbeit starten“, so Beate Lamprecht.
Realitätsnah dank Lernlabor
Ein besonderes Highlight des im Herbst startenden Lehrgangs ist das neue Lernlabor. „Direkt an der Fachhochschule findet nun das Trockentraining statt. Geübt wird dabei die Blutabnahme, die Wiederbelebung der Säuglinge und noch vieles mehr“, sagt FH-Geschäftsführerin Doris Walter. Ein weiterer Schulungsraum soll noch vor Beginn des Wintersemesters eingerichtet werden.
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