Der "Jedermann" der Jugend
Ist der "Jedermann" denn überhaupt zeitgemäß?

- Die aktuelle Inszenierung hat im ersten Teil etwas von einem modernen Film, mit Tanz und Gesangseinlagen - gekonnt die Hip-Hop-Einlagen und der singende Dicke Vetter (Christoph Krutzler).
- Foto: SF / Franz Neumayr
- hochgeladen von Martin Schöndorfer
Der Jedermann ist im 21. Jahrhundert angekommen. Umjubelte Darstellungen samt einer Fernsehübertragung. Carsen verwendet eine Bildsprache für Boomer- und jüngere Generationen gleichsam. Aber sind die Änderungen wirklich notwendig, oder ruiniert man damit ein Stück Geschichte?
SALZBURG. Vieles hat sich beim "Jedermann" verändert. Lebendig, kraftvoll und in einer Bildersprache, die sowohl die Boomer-Generation, als auch die nachrückenden Generationen anspricht, hat der Kanadier Robert Carsen (Regie, Bühnenbild, Licht) das Stück von Hugo von Hofmannsthal auf einem neuen Label gebracht. Aber ist der "Jedermann" deshalb jetzt überhaupt relevant, oder ist er trotzdem einfach für die Jugend "cringe" und für echte Fans verhunzt? Stimme doch gleich ab und lass uns wissen, ob es sich für dich lohnt, das Stück des neuen "Jedermann" anzusehen.
Der einsame Tod
Die Geschichte des reichen Mannes, der in seiner Sterbestunde alleine da steht, ist zwar allgemein bekannt, aber muss für jede Generation neu erzählt werden. Die aktuelle Inszenierung hat im ersten Teil etwas von einem modernen Film, mit Tanz und Gesangseinlagen - gekonnt die Hip-Hop-Einlagen und der singende Dicke Vetter (Christoph Krutzler). So könnte die zeitgemäße Party eines Lebemannes des 21. Jahrhunderts ablaufen. Der zweite Teil erzeugt eine Stille, die umso bedrückender die Situation des "Jedermanns" nachvollziehen lässt.
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