Pflege
Teilzeitausbildung, Apps und Entlastung: So werden Pfleger gefunden

Stefan Tautz, Pflegedirektor Hilfswerk Salzburg, Rosi Astl, Pflegedienstleiterin, ELisabeth Esterer, Rechtsanwältin (v.l.). | Foto: Thomas Fuchs
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Pflegekräfte sind dringend gesucht: Maßnahmen sind nötig, um den steigenden Bedarf zu decken.

SALZBURG/PUCH. Es ist eine Software, die Pflegekräfte mit nur wenigen Klicks entlasten soll: "Bei Ausfällen von Mitarbeitern dauert es oft Stunden, bis jemand gefunden ist, der einspringen kann", erklärt Stefan Tautz, Pflegedirektor des Hilfswerks Salzburg. Tautz spricht aus langjähriger eigener Erfahrung und weist auch auf ein weiteres Problem hin: den Mangel – oder besser den enorm steigenden Bedarf an Pflegekräften. Zur Entlastung hat das Hilfswerk in "Carpe Team" eine digitale Unterstützung gefunden, die bei der Personaleinteilung Druck aus dem System nimmt: "Wenn jemand ausfällt, bekommen die anderen Mitarbeiter die Benachrichtigung und können schnell mit Ja oder Nein auf die Anfrage antworten", erklärt die Pucher Anwältin Elisabeth Esterer, Unternehmenssprecherin von CarpeTeam. Für Pflegedienstleiterin Rosi Astl waren die Zweifel schnell ausgeräumt: "Wir sparen uns sehr viel Zeit und Aufwand in der Arbeit." Im Herbst soll das Programm in Dienst gehen, Schritt für Schritt sollen weitere digitale Lösungen folgen.

Kaum Männer in Pflege

Digitale Lösungen sind nur ein Teil der Bewältigungsstrategie, um den steigenden Bedarf abfedern zu können. „Wir können den Fachkräftemangel, aber auch die Herausforderung, die Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau zu halten, nur mit multiprofessionellem Denken stemmen. Wir müssen auf der einen Seite breite Ausbildungen anbieten und motivieren, in die Pflege zu gehen, aber auf der anderen Seite auch ausländischen Pflegefachkräften eine Chance geben“, sagt Gesundheits-Landesrätin Daniela Gutschi. Neu ist dieses Jahr eine Ausbildung zur Pflegefachassistenz in Teilzeit. An der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des BFI in der Landeshauptstadt starteten heuer die ersten Bewerber, die teilweise nebenbei auch Betreuungspflichten haben. In 25 bis 30 Wochenstunden auf drei Jahre versucht die Ausbildung auf die Lebensumstände der Bewerber einzugehen. Männer sind aber in Pflegeberufen und in der Elementarpädagogik nur wenig vertreten: Laut dem Arbeitsmarktservice (AMS) sind 15 Prozent Männer in der Pflege tätig und weniger als 10 Prozent in der Elementarpädagogik.

Angehörige entlasten

Das Hilfswerk Salzburg bildet auch Pflegekräfte für zuhause vor Ort in Puch-Urstein aus. Mit mehr als fünf Millionen Euro finanziert die EU auch weitere Projekte, so werden etwa elf „Community Nursing“-Projekte unterstützt. Gesundheits- und Krankenpflegepersonen bieten dabei wohnortnah Angebote zur Unterstützung und Entlastung an. Einen Angehörigenentlastungsdienst bietet etwa das Hilfswerk an: Damit sollen Familien im Betreuungsalltag unterstützt und entlastet werden.

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