S-Link
SPÖ und Noes wollen Bürgerbefragung zur Trassenführung
200 Millionen Euro wird der erste Abschnitt der S-Link zwischen dem Hauptbahnhof und dem Mirabellplatz kosten. Die weitere Linienführung wird unterirdisch bis zur Akademiestraße verlaufen. Geht es nach SPÖ, FPÖ und Neos soll die Trassenführung erst durch eine Bürgerbefragung.
SALZBURG. Die Kosten für den ersten Abschnitt der S-Link in der Stadt Salzburg sowie die weitere Linienführung stehen nun fest. 200 Millionen Euro wird der erste Abschnitt zwischen dem Hauptbahnhof und dem Mirabellplatz kosten. Die weitere Linienführung wird unterirdisch bis zur Akademiestraße laufen.
Probebohrungen und Bodenerkunden
„Wir haben den Auftrag bekommen, die Planung für die zweite Etappe bis zur Akademiestraße voranzutreiben und eine detaillierte Kostenaufstellung vorzulegen“, sagt Stefan Knittel, Geschäftsführer der S-Link Projektgesellschaft. „Dies werden wir auf Basis belastbarer und seriös ermittelter Fakten machen.“ Wesentliche Informationen dazu werden derzeit im Rahmen umfangreicher Probebohrungen und Bodenerkunden sowie Simulationen gesammelt. "Über die Aufteilung der Kosten zwischen Stadt und Land wird auf dieser Basis dann gesondert verhandelt", sagt Knittel.
Bürgerbefragung und Finanzierung
Von Neos, FPÖ und SPÖ wird der Ruf nach einer Bürgerbefragung laut. Neos Gemeinderat Lukas Rößlhuber kritisiert, dass die Planung jetzt schon um rund 50 Millionen Euro teurer geworden sei. Für Neos steht fest: "Bei 200 Millionen Euro braucht es Mitbestimmung."
Ähnlich sieht das der freiheitliche Stadtparteiobmann Dominic Maier: „Bei einem Verkehrsprojekt dieser Größe, welches uns über Jahre begleiten wird, müssen Transparenz und der eindeutige Bürgerwille ganz klar im Vordergrund stehen. Es führt kein Weg an einer Volksbefragung vorbei."
Der SPÖ-Gemeinderatsklub der Salzburg Stadt pocht ebenfalls auf eine Befragung der Bürger und will auch die Finanzierung für die weitere Strecke Richtung Süden schnellstmöglich geklärt wissen.
"Damit der Zug nicht ohne die Menschen fährt"
Die Bürgerliste fordert ihrerseits eine Infokampagne für die Bürgerinnen und Bürger. "Ende 2023 soll mit den Bauarbeiten zur Lokalbahnverlängerung durch die Stadt begonnen werden, also bereits in eineinhalb Jahren. Angesichts dieser kurzen Zeitspanne war es in den vergangenen Monaten sehr still um das angebliche Jahrhundertprojekt", sagt Bürgerlisten-Verkehrssprecher Lukas Bernitz. Er ortet eine zunehmende Verunsicherung und Desinformation in weiten Teilen der Bevölkerung und sieht die Politik gefordert: "Parallel zu den laufenden Planungen ist eine begleitende und überzeugende Werbe- und Informationskampagne erforderlich", sagt dieser. "Es braucht Überzeugungsarbeit, damit der Zug am Ende nicht ohne die Menschen abfährt."
Anrainer Infotag am 12. Mai
Die erste Anrainerveranstaltung für die Teilstrecke Lokalbahnhof – Mirabellplatz findet am 12. Mai im Salzburg Congress, Mozart Saal im Zeitraum von 14 bis 19 Uhr statt. Experten für folgende Themen stehen zur Verfügung:
- Trasse (vom Lokalbahnhof bis zum Schloss Mirabell)
- Verkehrsmaßnahmen im Zuge des Bauvorhabens
- Bauweise
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„Bei einem Verkehrsprojekt dieser Größe, welches uns über Jahre begleiten wird, müssen Transparenz und der eindeutige Bürgerwille ganz klar im Vordergrund ste-hen“, so der freiheitliche Stadtparteiobmann Dominic Maier. „Es führt kein Weg an einer Volksbefragung vorbei.
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