Hilfe für 62.000 Bürger
Land Salzburg will mit 28 Millionen entlasten
Wie das Land Salzburg heute in einer Pressekonferenz bekannt gab, wurde ein Entlastungspaket von 28 Millionen Euro geschnürt. Damit will man Bürgerinnen und Bürgern vor allem bei Energie-und Wohnkosten unter die Arme greifen.
SALZBURG. Donnerstagvormittag gaben Landeshauptmann Wilfried Haslauer, LH-Stellvertreterin Martina Berthold und Landesrätin Andrea Klambauer bekannt, dass 28 Millionen Euro vom Land in die Hand genommen werden. Dieses soll in Form von zweckgerichteten Zuschüssen jene Menschen und Haushalte unterstützen, die besonders unter den Teuerungen leiden.
28 Millionen
„Mit diesen zweckgerichteten Zuschüssen unterstützen wir viele Haushalte in Salzburg zusätzlich zu den vorhandenen Schutzschirmen. Der Fokus liegt auf Warmwasserboilern, dem Heizkostenzuschuss, dem Notfallfonds, Haushalten mit vier und mehr Bewohnern sowie erweiterter Wohnbeihilfe. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Bereichen, die bisher noch nicht ausreichend abgedeckt wurden“, erklärten Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold und Landesrätin Andrea Klambauer gemeinsam bei der Pressekonferenz am Donnerstag, den 2. März.
Konkret will das Land Salzburg 28 Millionen Euro in die Hand nehmen, um die Salzburger Bevölkerung bei der Bewältigung der Teuerungen im Wohn- und Energiebereich zu unterstützen. Die finanzielle Grundlage des Pakets ist ein einmaliger Zweckzuschuss des Bundes für Wohn-und Heizkosten im Umfang von 450 Millionen Euro. Davon stehen Salzburg laut dem Einwohnerschlüssel 28 Millionen zu.
Hilfe mit Fokus
Die genaue Verteilung des Geldes bleibt dem Land überlassen.
„Dadurch können wir auf die individuellen Heizformen und Einkommensgrenzen in Salzburg reagieren und die bestmögliche Hilfe sicherstellen. Wir möchten damit besonders Familien bis hinein in den Mittelstand, aber auch Menschen mit geringem Einkommen entlasten, welche von der Teuerung am härtesten getroffen werden“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
So will man unter anderem bei den Kosten energieintensiver Warmwasserboiler unterstützen,
und Heizkostenzuschuss und Wohnbeihilfe erhöhen und erweitern.
60.000 Menschen
Der Heizkostenzuschuss wird mit dem Paket auf 600 Euro verdoppelt und auch die Zielgruppe wird erweitert.
„Es ist wichtig, dass wir jene Menschen unterstützen, die es am dringendsten brauchen. Das Geld kommt rund 60.000 Menschen in Salzburg zu gute. Mit der Verdopplung auf 600 Euro schaffen wir echte Entlastung“, führt Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold aus.
Laut der Landeshauptmann-Stellvertreterin wird auch der Notfallfonds um eine Million aufgestockt.
Mehr Wohnbeihilfe
Ebenfalls ausgeweitet und dauerhaft erhöht wird die Wohnbeihilfe ab dem 1. Mai 2023. So wird der Zugang zur Wohnbeihilfe erleichtert. Er umfasst ab 1. Mai 2023 Bruttomieten bis 12,50 Euro pro Quadratmeter.
„Mit der Wohnbeihilfe haben wir ein starkes Instrument, um Haushalte zielgerichtet und dauerhaft bei den Wohnkosten zu unterstützen. Es ist ein Sicherheitsnetz, damit einen die Mietkosten nicht überfordern und maximal 25 Prozent des Haushaltseinkommens ausmachen“, sagt Landesrätin Andrea Klambauer.
Auch bei der Bewältigung der Stromkosten will man vor allem Familien unterstützen. So sollen Haushalte ab vier Personen bei der Jahresabrechnung 2023 automatisch 100 Euro gutgeschrieben bekommen. 8.5 Millionen werden zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt.
„Große Familien benötigen mehr Strom und sind durch die Teuerungen besonders belastet. Daher bekommen Familien ab der vierten Person diese Unterstützung, die gezielt kostendämpfend wirkt“, so die Landesrätin.
Die Details
- Preisdeckel auf dem Durchschnittsverbrauch von 1.000 Kilowattstunden von Warmwasserboilern von 10 Cent/kwh ab 1. Mai 2023.
- Ausweitung der Anspruchsberechtigten des Heizkostenzuschusses auf 1.300 Euro (14 Mal jährlich) sowie eine Erhöhung des Heizkostenzuschusses in diesem Jahr von 300 Euro auf 600 Euro.
- Notfallfonds wird um eine Million Euro aufgestockt.
- Erhöhung des Stromkostenergänzungszuschusses des Bundes für Haushalte mit mehr als drei Bewohnern ab 1. Juli 2023 mit einer Gutschrift zur Jahresabrechnung.
- Zugang zur Wohnbeihilfe wird erleichtert. Diese umfasst ab 1. Mai 2023 Nettomieten bis 10,20 Euro pro Quadratmeter (Brutto 12.50 Euro)
Wer ist anspruchsberechtigt?
Rund 50.000 Haushalte sollen mit dem Geld im Bereich der Warmwasseraufbereitung unterstützt werden. Der Heiz-und Wohnkostenzuschuss soll vor allem armutsgefährdeten Menschen helfen. Dies sind derzeit circa 11 Prozent der Bevölkerung, also knapp 62.000 Menschen, die in ungefähr 27.000 Haushalten leben.
Anspruchsberechtigt ist zum Beispiel ein Zwei-Personen-Haushalt mit 1.700 Euro Haushaltseinkommen. Jedes minderjährige Haushaltsmitglied erhöht diesen Betrag um 360 Euro. Bis Ende Juli 2023 kann der Antrag gestellt werden.
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