FPÖ Salzburg:
„Nur ich kann dem Landeshauptmann auf Augenhöhe begegnen“
Die freiheitliche Landesparteiobfrau Marlene Svazek präsentiert die Liste für die Landtagswahl 2023. Die FPÖ sieht sich bei der Wahl als Angebot für enttäuschte SPÖ-, ÖVP- und Neos-Wähler.
SALZBURG. Die Salzburger Freiheitlichen präsentierten am Freitag ihre Liste für die Landtagswahl 2023. "Es ist eine sehr gute Liste", sagt Landesparteiobfrau Marlene Svazek, die darauf als Spitzenkandidatin gesetzt ist. Bemüht habe man sich um eine Ausgewogenheit bei den vertretenen Bezirken und Berufen. Bei den Geschlechtern gibt es keine Ausgewogenheit. Nach der Spitzenkandidatin findet sich auf Platz sechs mit Marlies Steiner-Wieser erst die nächste von insgesamt vier Damen bis Platz 15. "Bei uns gibt es keine Frauenquote. Wer im Bezirk gewählt wird, setzt sich durch. Das ist eine Frage der Person, nicht des Geschlechts", sagt Svazek.
Neu auf der Liste sind die Bürgermeister Christian Pewny (Radstadt, Pongau) auf Platz fünf und der Lungauer Bezirksparteiobmann Ed Egger (Tamsweg) auf Platz vier.
"Dreikampf so realistisch wie noch nie"
Konkrete Ziele gibt es für die freiheitliche Landeschefin auch: "Wir wollen uns verbessern", sagt sie erst bescheiden, konkretisiert dann aber: "Aktuell scheint es so realistisch, wie noch nie, dass es einen Dreikampf geben könnte zwischen der ÖVP, der SPÖ und der FPÖ. Ich träume also schon von Platz eins."
"Leichter wär's mit einem anderen ÖVP-Chef"
Ausschließen will die FPÖ in einer möglichen Koalition alleine die Grünen – "das passt einfach nicht." Sonst könnte man sich die Zusammenarbeit mit jeder Partei vorstellen. "Inhaltlich wäre es mit der ÖVP natürlich leichter, wenn der 'Chef' ein anderer wäre", so Marlene Svazek. Der Misstrauensantrag der FPÖ gegen Landeshauptmann Wilfried Haslauer jährte sich gerade. Mit Landesrat Josef Schwaiger und Landesrat Stefan Schnöll könne man da schon besser.
"Ich habe Respekt, aber das war's auch schon"
Aber auch mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer, habe man in der FPÖ mittlerweile umzugehen gelernt: "Anfänglich war es ja Majestätsbeleidigung, den Landeshauptmann zu kritisieren. Die politische Kultur hat sich aber gewandelt. Nur die FPÖ – nur ich kann dem Landeshauptmann auf Augenhöhe begegnen. Ich habe Respekt, aber das war’s dann auch."
Inhaltlich, nicht schmutzig
Die FPÖ sieht sich bei der Landtagswahl als Angebot für ihre Stammwähler, aber auch für enttäuschte SPÖ-, ÖVP- und Neos-Wähler. Thematisch steht die FPÖ auch im Wahlkampf für ihre Grundthemen Heimat, Freiheit und Sicherheit. Der Wahlkampf solle außerdem ein inhaltlicher sein und keinen schmutziger, so Svazek, für den man Ausgaben in der Höhe von bis zu 750.000 Euro anpeilt.
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