Bergauf & Bergab
Über die Unkenberger Mähder auf das Dietrichshorn

- Wolkenspiel am Dietrichshorn
- Foto: Thomas Neuhold
- hochgeladen von Thomas Neuhold
Eine kurze Bergtour mit gleich zwei Attraktionen: Zum einen mit den Unkenberger Mähdern eine streng geschützte Kulturlandschaft, zum anderen mit dem Dietrichshorn einen scharfen Anstieg durch eine Felswand.
Das fast wie ein Findling frei stehenden Dietrichshorn ist gerade einmal 1542 Meter hoch. Und trotzdem ist eine Tour auf das im Vergleich zu den Nachbarbergen kleine Hörndl durchaus anspruchsvoll. Klettersteigähnlich zieht sich der Steig durch die Nordwestwand des Hörndl. Und auch der Abstieg auf der anderen Seite ist nicht zu unterschätzen, es gab hier schon tödliche Unfälle. Bevor man die 100 Höhenmeter versicherten Steig angeht, spaziert man über die Unkenberger Mähder. Das sind als Europaschutzgebiet 27 Hektar streng geschützte Kulturlandschaft, die bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht.
Eine sehenswerte Kulturlandschaft
Anforderung: Mit 650 Höhenmetern und insgesamt 4 Stunden kurze Halbtagestour, die trotzdem nicht unterschätzt werden darf. Der Anstieg auf das Dietrichshorn verlangt Schwindelfreiheit und Trittsicherheit – es gibt seilversicherte Passagen (meist A, kurz A/B). Der Abstieg führt ebenfalls durch Absturzgelände – kurze Seilsicherungen. Bei Nässe und/oder Vereisung ist von einer Besteigung abzuraten.
Ausgangspunkt/Anfahrt: Unken dann die Straße ins Heutal nehmen und unmittelbar am südlichen Ortsausgang (Wegweiser) hinauf auf den Unkenberg. Hinter dem letzten Gehöft („Dax“) noch eine Kurve auf der Forststraße bis zum ausgeschilderten Parkplatz „Daxbauer“ (926 m).
Klettersteigähnliche Passage
Route: Vom Parkplatz am Wanderweg, die Straße immer abkürzend bis zur Straßenteilung bei einer Jagdhütte (Wegweiser) – hier rechts haltend auf der Straße und in einem weiten Linksbogen immer auf der Almstraße bleibend die Unkenberger Mähder abgehen. Man kommt so zur Abzweigung auf das Dietrichshorn bei der Hornwiesalm (Wegweiser, 1385 m). Nun am schmalen Steig durch das Felslabyrinth zum Fuß der Wand (1450 m) und den Stahlseilen entlang (eine kurze Leiter) auf den Gipfel.
Abstieg nach Nordosten – der Abstecher zum ausgeschilderten Aussichtspunkt ist lohnend – und das Steilgelände hinunter bis zur Thälleralm. Der Thällerkogel kann in weniger Minuten „mitgenommen“ werden, dann retour in den kleinen Sattel und die Almstraße nach Norden hinunter zur oben erwähnten Straßenteilung.
- Ausrüstung: Wanderausrüstung, Kletterhandschuhe sehr angenehm. Selbstsicherung für Ungeübte.
- Karte: Kompass Nr. 14, „Berchtesgadener Land – Chiemgauer Alpen“, 1:50.000.
- Einkehr: Gasthöfe in Unken
- Literatur: Eine Rundtour von der Bundesstraße über das kleine deutsche Eck auf das Dietrichshorn findet man hier: Thomas Neuhold, „100 Tagesrundtouren“ 2. Auflage, Verlag Pustet.
- Mehr zum Thema Wandern und Bergsteigen: www.meinbezirk.at/bergauf
- Tipp: Mit dem Salzburger Hüttenpass der Bezirksblätter Hüttenstempel sammeln und tolle Preise gewinnen! Hier geht es zum Download: www.meinbezirk.at/huettenpass
- Info: Thomas Neuhold und die Bezirksblätter Salzburg GmbH übernehmen für die angeführte Tour keine Haftung. Im Zweifel soll man immer einen Bergführer engagieren.
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