Bergauf & Bergab
Unscheinbar, aber lohnend: Die Hüttschlager Karlhöhe
In dieser nach Norden ausgerichteten, schattigen Tour bleibt der Pulver oft tagelang konserviert.
Natürlich steht die kleine, unscheinbare Höhe im Schatten ihrer prominenten Nachbarn im Talsschluss des Großarltales. Trotzdem ist sie eine Tour wert, der Schneefall darf ruhig ein paar Tage her sein und es "pulvert“ immer noch. Zudem kann man sich auf dieser einfachen Hochwintertour einen guten Überblick über die Verhältnisse im Talschluss des Großarltales verschaffen.
Lange konservierter Pulver
Anforderung: Einfache Hochwintertour. 700 Höhenmeter, 2,5 Stunden Anstieg.
Ausgangspunkt/Anfahrt: Parkplatz Hebsanger (1.297 m). Steile Auffahrt (Ketten/Allrad) von Hüttschlag im Großarltal bei einer Abzweigung etwas hinter Hüttschlag (Wolfau). Bei guter Schneelage kann man direkt von Hüttschlag oder von Wolfau über die Bauernwiesen mit den Skiern ansteigen (plus 200 Höhenmeter und etwa 30 Minuten). Postbus von St. Johann nach Hüttschlag Fahrplan hier.
Gut fahrbarer Wald
Route: Vom Parkplatz Hebsanger auf der Almstraße nach links (Südost) und dann entweder am linken oder rechten Ast der Straße hinauf bis zur Abzweigung Richtung Karlalm Jagdhütte (Wegweiser). Nicht Richtung Vorderkaseralm weitergehen, hier kommt man in eine Wildruhezone. Man folgt nun dem Ziehweg bis zu einer Lichtung auf 1.650 Meter Seehöhe. Diese Lichtung hinauf, an den Fundamenten zweier ehemaliger Almhütten vorbei zur Jagdhütte und weiter nach Süden durch den gut fahrbaren Wald auf die Karlhöhe (1950 m). Der Gipfel ist nicht bezeichnet, es findet sich aber ein kleiner Gedenkstein für einen Verstorbenen hier. Abfahrt wie Anstieg, meist aber noch Weiterweg wie in Variante 1 beschrieben.
Variante 1: So gut wie alle Skitourengeher und -geherinnen gehen den breiten Rücken weiter nach Süden auf den Punkt 2.092, dies ist landschaftlich und skifahrerisch sehr lohnend. Abfahrt wie Anstieg.
Variante 2: Fallweise sieht man auch Spuren von der Reitalm auf den Punkt 2.092 herauf kommen. Dieser Anstieg (siehe Bildergalerie) ist nur bei absolut stabilen Verhältnissen machbar und bleibt Gebietskennern vorbehalten, es lauern tückische Felsabbrüche. Keinesfalls den Spuren „einfach so“ folgen und seien sie noch so verlockend.
- Ausrüstung: Skitourenausrüstung.
- Karte: Kompass Nr.50, „Kartenset Nationalpark Hohe Tauern“, 1:50.000.
- Literatur: Thomas Neuhold, „Skitouren light“. 2. Auflage, Verlag Pustet, Salzburg , 2021.
- Einkehr: Skitourentreffpunkt Aschaustüberl
- Lawinenlagebericht:www.lawine.salzburg.at
- Mehr zum Thema Skitourengehen:www.meinbezirk.at/bergauf
- Info: Thomas Neuhold und die Bezirksblätter Salzburg GmbH übernehmen für die angeführte Tour keine Haftung. Im Zweifel empfiehlt sich immer die Mitnahme eines Bergführers.
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