Karriere
Karrierewege durch die Krise gestoppt

Gabi Proschofski, ÖGB-Landesgeschäftsführerin. | Foto: wildbild
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Arbeitnehmer sind in Krisenzeiten auf ihre Arbeitsplatz angewiesen und halten sich daher bei Unregelmäßigkeiten eher zurück – sagt der ÖGB Salzburg. 

SALZBURG. Arbeitnehmer blicken auf ein herausforderndes Jahr 2020 zurück. Kurzarbeitsmodelle, Homeoffice, Kündigungen und viele "Zwischenlösungen" waren durch die Corona-Maßnahmen und ihre Auswirkungen zu bewältigen. Was dieses spezielle Jahr langfristig für Karrierewege bedeuten kann, haben wir Gabi Proschofski gefragt, die Landesgeschäftsführerin des Österreichischer Gewerkschaftsbund (ÖGB) in Salzburg.

Solidarität zum Arbeitgeber in der Krise noch gestiegen

"Jeder ist in Krisenzeiten auf seinen Arbeitsplatz angewiesen und hält sich daher auch bei Unregelmäßigkeiten eher zurück", sagt Proschofski. "Wir hören, dass den Arbeitnehmern beispielsweise Aufgaben zugewiesen werden, die eigentlich in einer höheren Gehaltsstufe liegen würden. Dazu ist die Arbeitsbelastung häufig gestiegen und Mehrarbeit wird oft nicht entlohnt. Dazu ist das Einkommen durch die Kurzarbeit insgesamt weniger geworden." Dennoch sei zu beobachten, dass die Solidarität zum Arbeitgeber in der Krise noch gestiegen ist. Die ÖGB-Chefin appelliert: "Lassen Sie diese Entwicklung nicht so stehen. Erkundigen sich bei der Gewerkschaft oder der Arbeiterkammer."

Engagierte +50er hart getroffen

Besonders die Generation 50+ sei von der Krise hart getroffen. "Diese engagierte Generation hat Angst vor dem Jobverlust und vor den Auswirkungen auf ihre Pension. Wir haben von Mitarbeitern gehört, die 40 Jahre im Unternehmen tätig waren und jetzt gekündigt wurden, weil sie die teuersten Arbeitskräfte sind. Sie fürchten berechtigt keinen Arbeitsplatz mehr zu finden, was natürlich Auswirkung auf deren Pension hat", so Proschofski. Daher fordert der ÖGB schon länger eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent Nettoersatzrate.

Arbeitskraft hat Wertigkeit 

"Unsere Arbeitskraft hat eine hohe Wertigkeit. Das ganze Jahr über gingen die Menschen arbeiten und haben ihre Gesundheit – auch in nicht systemrelevanten Bereichen – aufs Spiel gesetzt und ihren Arbeitnehmern gegenüber viel Solidarität bewiesen. Das muss honoriert werden", fasst die ÖGB Landesgeschäftsführerin zusammen. 

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